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Denkmäler der Wiener Ringstraße

  Franz Lehár   
Komponist, 1870 - 1948 

Franz Lehár, 1870 - 1948

Standort: Parkring (Stadtpark)
Bildhauer: Franz Coufal
Enthüllung: 1980

Das Monument für Lehár, den Komponisten der Silbernen Operettenära, wurde 1980 im Stadtpark aufgestellt. Riesige Marmorblöcke setzte der Künstler Franz Coufal expressiv-kubistisch zu einem imposanten Denkmal zusammen.

Davor steht auf einem Sockel die überdimensionale Büste von Franz Lehár. Die Benennung erfolgte in einem kleinen Sockel links vorne, der Künster Coufal hat rechts unten am Denkmal signiert.

 

Lehárs Unterschrift
 


Der ungarische Kapellmeister wohnt im Schikanederschlößl

Franz Lehár stammte aus Ungarn. Er war der Sohn eines Militärkapellmeisters und ergriff auch selbst diesen Beruf. Im Alter von 29 Jahren kam er nach Wien und schrieb hier neben Operetten auch Walzer, Märsche, Lieder und Tänze. Lehár war bald so erfolgreich, dass er die Armee endgültig verlassen konnte. 

Er kaufte das sog. Schikanederschlößl in der Hackhofergasse 18 in Döbling. In dieser Villa hatte einst Emanuel Schikaneder, der Librettist der Zauberflöte, gelebt. 
Während des Weltkrieges wohnte Lehar in Bad Ischl. Aufgrund seiner persönlichen Kontakte gelang es ihm, die Verhaftung seiner jüdischen Ehefrau Sophie zu verhindern.

Zu seinem Freundeskreis zählten Alexander Girardi, Richard Tauber, Jan Kiepura und Johannes Heesters. Wenn der Sommer beginnt, verwandeln sich in Österreich Burgen und Schlösser in Operettenbühnen. Die Kompositionen von Franz Lehár zählen noch immer zu den beliebtesten Programmen. Die lustige Witwe, Der Graf von Luxemburg oder Das Land des Lächelns sind die besten Beispiele dafür, dass Franz Lehar gar kein Denkmal aus Stein gebraucht hätte. Begraben ist Lehár in Bad Ischl.

Frau Sachers Nichte darf Lehár nicht heiraten

Sein Danilo ging, wenn er das Vergnügen suchte, ins Maxim, um sich dann doch für Die Lustige Witwe zu entscheiden. Franz Lehár, der Schöpfer dieser Operette, war nicht ganz so leichtlebig. Hat er doch den Verlust seiner Jugendliebe Ferdinanda Weißenberger, um deren Hand er 1903, als 33-jähriger Kapellmeister, angehalten hatte, nie überwunden.

Ferdinandas Tante, die legendäre Anna Sacher, untersagte ihr die Beziehung mit dem Hungerleider", worauf das Mädchen einen Bauunternehmer heiraten musste. Ferdinanda und Franz Lehár haben einander nie aus den Augen verloren.

Zwei Jahre nach der Ablehnung durch Anna Sacher war "der Hungerleider" dank des Welterfolgs der Lustigen Witwe ein vielfacher Millionär - der das Sacher, als es in den zwanziger Jahren in den Konkurs schlitterte, spielend hätte retten können.

Lehár - von dem der Satz überliefert wurde:" Frauen sind Luft für mich, aber ich kann ohne Luft nicht leben" - fand nach seiner großen Enttäuschung bei Ferdinandas bester Freundin Sophie Trost, die ihrerseits jedoch verheiratet war. Also konnte der Meister, den damaligen Konventionen gehorchend, auch mit Sophie nicht zusammen leben. Es dauerte zwanzig Jahre, bis Sophie Meth geschieden war, Lehár sie 1924 ehelichen und mit ihr einen gemeinsamen Haushalt gründen konnte! Der berühmte Komponist besaß zu diesem Zeitpunkt bereits eine am rechten Traunufer von Bad Ischl gelegene repräsentative Villa, die er mit den aus aller Welt einfließenden Tantiemen der Franz Lehárs Villa in Bad Ischl Lustigen Witwe und anderer Operetten finanziert hatte. Ab den frühen dreißiger Jahren hatte das Ehepaar seinen Hauptwohnsitz im Schikaneder-Schlössel in Wien-Nussdorf, das einst im Eigentum Emanuel Schikaneders - dem Librettisten der Zauberflöte - gewesen war.

1938 gelang es Lehár dank seiner Prominenz, seine jüdische Frau vor der angedrohten Verhaftung und Deportation durch die Nationalsozialisten zu schützen. Er zog sich mit ihr wieder ins Salzkammergut zurück, wohl auch - wie er einmal schrieb - "weil ich in Ischl immer die besten Einfälle habe. Das muss doch irgendwie mit der Ischler Luft zusammenhängen. Nun bin ich wieder da und warte auf die besten Einfälle. Immer nur lächeln ..."

Der "zweite Walzerkönig", wie er oft genannt wurde, starb am 24. Oktober 1948 in seinem Haus in Ischl, in dem tatsächlich die meisten seiner Werke entstanden waren. Er vermachte die Villa am damaligen Traun- (und heutigen Franz-Lehár)-Kai der Stadtgemeinde Bad Ischl mit der Auflage, sie als Lehár-Museum zu führen. Ein solches ist in dem zweistöckigen Haus heute untergebracht.

(Quelle: Markus)

 

 

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