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Babyfriedhof, Gruppe 35 B |
Der Babyfriedhof ist am besten vom Tor 3 zu erreichen. Wenige hundert Meter entlang der Hauptachse liegt rechterhand die Gruppe 35 B.
Der Gesetzgeber schreibt nur für Lebendgeburten eine Bestattungspflicht für die Eltern vor.
Daher hat die Stadt Wien aus Pietätsgründen 1985 am Zentralfriedhof begonnen, für Totgeburten gebührenfreie Grabstätten anzulegen und diese auch Begräbnisse kostenlos durchzuführen.
Es ist dies ein Angebot an jene Eltern, die ihr Kind nicht in einer eigenen Familiengruft beerdigen können.
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Als 2001 die Gruppen 36 und 37 voll belegt waren, gestaltete Architekt Prof. Dr. Riccabona (der auch für den Entwurf vom Park der Ruhe und Kraft verantwortlich ist) in der Gruppe
35 B einen neuen Babyfriedhof.
Geomantisch vermessen, wurde auf einem Kraftplatz, der der von vier Bäumen umgeben ist, ein Pavillon in erhöhter Lage errichtet, welche einen Rundumblick auf alle Grabstellen gewährt.
Vom und zum Pavillon führen sechs Wege in Form von geschwungenen Strahlen (Windrad). |
Plan Babyfriedhof von Architekt Dr. Riccabona |
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Der Pavillon vereint die vier Elemente:
- Luft: kann frei durchströmen
- Erde: auf Erdhügel erbaut
- Wasser: Brunnenstein in der Mitte
- Feuer: Kerzen am Brunnenstein |
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Pavillon: Feuer - Wasser - Erde - Luft |
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Feuerbestattung - Fehlgeburt
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Schachtgrab für die Urnenbestattung |
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Hat ein Baby weniger als 500 Gramm, gilt es nach dem Bestattungsgesetz als Frühgeburt und wird kremiert.
Ungefähr 20 bis 30 Babies werden in einem Sarg zusammengelegt und im Krematorium feuerbestattet. Von einem Baby bleibt ungefähr ein Fingerhut Asche zurück, welche in eine Sammelurne kommt. Diese wird dann in dem Schachtgrab unweit des Pavillons beigesetzt. Die Beisetzungen erfolgen vier mal im Jahr, an jedem 1. Freitag im März, Juni, September und Dezember im Beisein der Angehörigen. Um 8 Uhr früh beginnt die Verabschiedungsfeier in der Halle 3.
Auf der Abdeckplatte des Schachtgrabes ist das Logo des Vereins "Regenbogen" zu sehen. Dieser Verein bietet Hilfe bei glücklosen Schwangerschaften und war an der Errichtung dieser Anlage beteiligt.
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Auf dem Grabstein ist ein Gedicht von Julie Fritsch eingraviert: "Ich heiße dich willkommen und gleichzeitig nehme ich in Trauer von dir Abschied, während ich dich in meinen Armen halte. Dich, der mir wohlbekannt war, in der Tiefe meines Herzens. Du bist so wirklich für mich, für diese kurzen Momente und doch für alle Ewigkeit." |
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Erdbestattung - Totgeburt
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Babies, deren Geburtsgewicht über 500 Gramm liegt bekommen eine Erdbestattung in einem Einzelgrab - sie gelten als Totgeburt.
Da diese Gräber aber nur für zehn Jahre bestehen bleiben, und dann aufgelöst werden (Weiterführung nicht möglich!), entscheiden sich immer mehr Eltern, auch bei diesen Kindern eine Feuerbestattung durchführen zu lassen (die Urne bleibt im Sammelgrab bestehen). |
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Grabkennzeichnung
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Von der Friedhofsverwaltung sind für die Erdbestatteten Rasengräber mit einer Maximallänge von 120 cm vorgesehen mit einer einfachen Holztafel als Grabkennzeichnung.
In den letzten Jahren erfahren fast alle Gräber eine individuelle Gestaltung durch die Angehörigen.
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Allerheiligen |
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Alter Babyfriedhof Gruppe 36 (2010 aufgelöst) |
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Links:
Sternenkinder
Verein Regenbogen
Verein Pusteblume
Bestattung Sternenkinder
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