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Home | Friedhöfe | Zentralfriedhof | Ehrengräber | Alte Arkaden | Nr. 28, Sanetty

 

Peter und Caroline Sanetty
Philanthropen, 1814 - 1885 und 1820 - 1897
Ehrengrab

 

Peter (1814 - 1885) und Caroline Sanetty (1820 - 1897)
Philanthropen

Zentralfriedhof, Alte Arkaden links, Nr. 28

Inschrift: 
Peter Sanetty, Bürger, Nadler und Hauseigentürmer und Gründer des VI. Waisenhauses, VIII. Bezirk, Josefstädter Straße Nr. 95, Besitzer des Goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone und der Doppelt Großen Salvatormedaille.
Geboren 1. November 1814. gestorben 21. November 1885.
Tief betrauert von seiner trostlosen Gattin Caroline Sanetty,
Private und Hausbesitzerin, Gründerin des VII. Waisenhauses, Besitzerin der Großen Goldenen Salvatormedaille.
Geboren 15. November 1820. Gestorben 17. Dezember 1897.
Ehre Ihrem Andenken!

Peter Sanetty war der Sohn des gleichnamigen Zeugmachergesellen und wuchs anfangs in Gumpendorf auf. Er war acht Jahre alt, als seine Mutter starb, bald darauf erblindete der Vater. Der Mann musste ins Versorgungshaus, die drei Kinder kamen ins Waisenhaus. 

Peter konnte das Handwerk eines Nadlers (Nadelerzeugers) erlernen, brachte es durch Können und Fleiß zum Teilhaber seines Lehrherrn (Firma Johann Grünhold und Peter Sanetty am Hohen Markt). Er heiratete 1846 die Tochter des Messerschmieds Andreas Hackmesser und erlangte großen Wohlstand. 

Peter Sanetty ... tief betrauert von seiner Gattin

Dabei vergaß er seine bittere Kindheit nicht. 1881 übergab er dem Wiener Bürgermeister Dr. Julius Newald Aktien der Nordbahn im Gesamtwert von 30.000 Gulden für die Errichtung eines Knaben-Waisenhauses. Dieses Waisenhaus, Josefstädter Straße 95, das sechste im Besitz der Stadt Wien, wurde 1884 eröffnet.

Kurz nach dem Tod Peter Sanettys übergab seine Witwe Aktien im Wert von 112.000 Gulden an Bürgermeister Eduard Uhl, damit noch ein städtisches Waisenhaus - für Mädchen - erbaut werden könne (Josefstädter Straße 97). Dieses wurde 1889 eröffnet. Die beiden Häuser wurden vereinigt. Der neue Komplex war so groß, dass auch für eine Volksschule und eine Bürgerschule für Mädchen Platz war.

Das Ehepaar stiftete zwei Waisenhäuser im 8. Bezirk

Ab 1. Jänner 1922 wurden im Waisenhaus nur mehr Knaben aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 200 Kinder im Heim, die von 24 Angestellten betreut wurden. Die Nationalsozialisten schlossen das Waisenhaus und brachten vorübergehend Dienststellen des Magistrats unter. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Kindergarten eingerichtet, der sich nun mit einem Schülerhort im 1971 fertiggestellten Neubau befindet.

1902 wurde im 8. Bezirk die Sanettystraße nach den beiden Stiftern und Wohltätern benannt.