Das Deutsche Volkblatt (ANNO) berichtet am Tag nach dem Unglück:
Brandkatastrophe auf der Landstraße
Gestern nachmittags hat sich auf der Landstraße, im Hause Nr. 30, ein Brand ereignet, der von entsetzlichem Unglücke begleitet war. Die Betroffenen, die nun schwer verletzt im Spital liegen, sind Feuerwehrmänner, welche in Ausübung ihrer Berufspflicht verunglückten und es wohl verdienen, dass ihnen nachgerühmt werde, sie haben sich mit Todesverachtung an die gefährdete und zugleich gefahrbringende Stelle begeben, wie auch andere Löschmänner nach geschehenem Unglücke mutig wieder dahin eindrangen.
Das Haus....hat eine schmale dreistöckige Straßenfront, deren Parterre rechts vom Haustor das große Lokal des Spezerei-, Material- und Farbwarenhändlers Josef Leiwolf "Zum Goldenen Kranze" einnimmt. Das sehr geräumige Haus, Eigentum der Gemahlin des Direktions-Correspondenten der DDSG Ludwig Armt, hat einen weit in die Tiefe gehenden Hof. Der Keller besteht aus zwei in verschiedener Höhe liegenden durch eine Treppe verbundenen Räumen. In einem derselben befanden sich Kisten und wertlose Holzgeräte, während der zweite das Aufbewahrungsmagazin für Benzin, Ligrain, Petroleum und ähnliche leicht entzündliche und explodierbare Stoffe bildete.
Um 3 Uhr Nachmittags waren in diesem Magazin.......mit Umfüllen von Ligroin aus den Fässern in Flaschen beschäftigt. Nach Angabe dieser beiden Personen bedienten sich dieselben bei dieser ihrer Arbeit mit einer Sicherheitslampe. Trotzdem entzündeten sich die Dämpfe und mit ihnen der Ballon, mit dem sie eben manipulierten.
Sei es, dass - was noch nicht erhoben ist - im Keller kein Sand für einen derartigen Fall vorbereitet war, sei es, dass die beiden Personen die Geistesgegenwart verloren, die Flammen durch Überwerfen mit Sand zu ersticken, die beiden liefen die Kellertreppe hinauf und schlugen Lärm. Der Feuerwehrfiliale Landstraße kam die Meldung. "Kellerfeuer" mündlich und durch den Automaten an der Ecke der Maxer- und Seidlgasse zu..... |