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Grabstätte der ca. 400 Opfer des Ringtheaterbrandes
aus dem Jahre 1881
Grabmal: Rudolf Weyr
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Die Opfer des Brandes liegen in der Gruppe 30 A, unweit des Haupteinganges (Tor 2), links neben den Alten Arkaden.
Von der gesamten Anlage ist nur mehr ein kleiner Teil vorhanden. Die Balustrade, die Stiegen, die Wand mit den Palmetten und den Namen der Verunglückten wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. |
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Die Grabanlage wurde im Krieg zerstört |
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Gedenktafel mit Grablaterne |
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Inschrift :
Am 8. Dezember 1881 fielen dem Brand des Ringtheaters 386 Menschen zum Opfer und fanden hier ihre gemeinsame letzte Ruhestätte.
Das zu ihrem Gedenken hier errichtete Grabmal wurde im Kriegsjahr 1945 schwer beschädigt.
Zur Erinnerung an die Kriegszerstörungen am Zentralfriedhof wurde es als Torso belassen.
Restauriert durch die Stadt Wien 1981. |
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Rudolf Weyr
Bildhauer,
1847 - 1914
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Der Bildhauer Rudolf Weyr, von dem das Brahms-Denkmal am Karlsplatz stammt, schuf hier mit der trauernden Vindobona eine der ergreifendsten Allegorien seiner Schaffenszeit.
Sie sitzt auf einem Podest über einem Sarkophag, das Wappen der Stadt Wien in der Hand, bekrönt von einer Mauerkrone, um ihren linken Arm ist ein Blumenkranz geschlungen.
Ihr Blick schweift hinunter zur Grabstätte. Zu ihren Füßen erhebt sich ein Phönix - Sinnbild für die Auferstehung. |
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Vindobona und Phönix |
Wappen der Stadt Wien |
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Zwei Karyatiden
tragen den sarkophagartigen Aufbau. Das Motiv
der verschleierten und dadurch besonders geheimnisvoll
erscheinenden weiblichen Gestalt fand in einigen
Werken Nachahmung: Nöthig-Winter -
Zentralfriedhof,
Marbach -
Hietzing, beide von Carl Anselm Zinsler. |
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Anton Bruckners Feuertrauma
Einem glücklichen Zufall hatte es Anton Bruckner zu danken, dass er die größte Brandkatastrophe in der Geschichte Wiens überlebte. Der Sohn eines Dorfschullehrers aus Oberösterreich wohnte seit 1877 in dem an das Ringtheater grenzenden Eckhaus Schottenring/Hessgasse. |
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Er hatte für die Vorstellung von Hoffmanns Erzählungen am 8. Dezember 1881 bereits Karten besorgt, blieb jedoch - da er sich nicht wohl fühlte - zu Hause.
Und wurde Zeuge des schrecklichen Geschehens in seiner unmittelbaren Nachbarschaft.
Bruckner musste von seinen Fenstern aus mit ansehen, wie das Bühnenhaus in einem Flammenmeer unterging. Und wie 384 Leichen aus dem Theater getragen wurden. |
Das Ringtheater, rechts davon das Wohnhaus von Anton Bruckner |
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Er litt von da an unter einem schrecklichen Trauma, hatte panische Angst vor Feuer, konnte keine Petroleumlampen mehr verwenden, weil er sich ständig vor Explosionen fürchtete.
Da er die Nähe der gespenstischen Ruine des Ringtheaters nicht mehr ertrug, ersuchte er um Zuteilung einer anderen Wohnung.
Diese wurde ihm erst 1895 bewilligt, als er, unter der Wassersucht leidend, nicht mehr Stiegen steigen konnte.
Erst dann stellte ihm Kaiser Franz Joseph (auf Intervention seiner Tochter Marie Valerie, bei deren Hochzeit in Bad Ischl Bruckner auf der Orgel gespielt hatte) eine ebenerdig gelegene Wohnung im Oberen Belvedere zur Verfügung, in der er ein Jahr später im Alter von 72 Jahren starb. (Quelle: Markus) |
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Der Ringtheaterbrand 1881 |
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Quellen: Kitlitschka, Pemmer, Dehio
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