"Präsident ohne Hut und Mantel"
Man erzählte, dass Körner noch als Bürgermeister von Wien die täglichen Einkäufe für den von ihm geführten Haushalt besorgte, weiters soll er Kartoffeln geschält und die Fensterscheiben seiner Wohnung selbst geputzt haben. Auch als Staatsoberhaupt jovial und unkompliziert, wurde der lebenslange Junggeselle als »Präsident ohne Hut und Mantel« bezeichnet, weil er auch bei klirrender Kälte nur im schwarzen Anzug anzutreffen war. Bundespräsident Körner bewohnte, wie schon sein Vorgänger Karl Renner, eine imposante, efeubewachsene Amtsvilla in der Grinzinger Himmelstraße, deren großer Park an das Grundstück des Ehepaares Paula Wessely-Attila Hörbiger grenzte. Körner starb hier im Jänner 1957, als er nach einem Schlaganfall zum ersten Mal ohne fremde Hilfe die Stiegen der Präsidentenvilla zu meistern versuchte. (Quelle: Markus) |