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Podersdorf am See - Pfarrzentrum
Burgenland

Podersdorf am See, 1847

Nach dem 2. Weltkrieg setzte der Freizeittourismus ein und Podersdorf entwickelte sich zum "Rimini am Neusiedlersee". Vor allem in den Sommermonaten erwies sich dann die alte Pfarrkirche als zu klein. So entstand die Idee ein neues Pfarrzentrum mit Messraum zu schaffen. 

Architekt Andreas Lichtblau fand für das neue Pfarrzentrum mit Messraum eine sehr gelungene Lösung.

Die Seestraße in Podersdorf, historische Aufnahme

Neues Pfarrzentrum, Stiegenhaus

Das neue Pfarrzentrum hat man nicht irgendwo auf der grünen Wiese gebaut. Unmittelbar neben der Kirche wurde die alte Volksschule und ein Wirtschaftsgebäude abgerissen, um Platz zu schaffen. Diese Bauaufgabe forderte damit die Auseinandersetzung mit dem Thema "Alt-Neu". 

Die spätbarocke Kirche, die heute als Wochentagskapelle dient, wird durch den mächtigen Turm dominiert und war von jeher ortsbildbestimmend. Ziel war es, diesen Zustand unbedingt beizubehalten und ein Gebäude zu errichten, das nicht in Konkurrenz zur alten Bausubstanz tritt.

Alt und Neu

Das neue Pfarrzentrum teilt sich in zwei gleich große Gebäude. Auf der einen Seite liegt der neue Messraum, auf der anderen Seite Seelsorgeräume und das Pfarrzentrum. 

Südseite mit Festwiese

Durch die Idee, das Gebäude parallel zur Seestrasse auszurichten, ist es gelungen, einen großen Kirchenvorplatz und eine große Festwiese zu schaffen. 

Die weißen Terrazzoplatten zeigen symbolisch den öffentlichen Weg an.

Nordseite mit Kirchenvorplatz

 

Beide Teile sind verbunden durch einen gläsernen, lichtdurchfluteten Durchgang.

Eingang und Durchgang
Der gesamte Komplex wird durch eine vorgesetzte Glaswand zu einer Einheit verbunden. 
Die Inschrift nimmt konkret auf das Patrozinium der neuen Kirche Bezug - sie ist der Heiligen Familie geweiht. Zitate aus der Bibel und von Dichtern wie Goethe und Heine zum Thema Familie sind hier angeführt. 
Auch die Podersdorfer Bevölkerung von jung bis alt wurde aufgefordert, ihre Gedanken zur Familie festzuhalten. 

Auszug aus der Inschrift: ...Vor allem haltet fest an der Liebe zueinander. - Manchmal fühl' ich mich, als würde ich jedem im Weg stehen. -....

Die Glaswand verbindet die Gebäude zu einer Einheit.
...Eigentlich wollten wir kein Kind mehr, aber jetzt sind wir erst so richtig zusammengewachsen.. - Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau und sie werden ein Fleisch sein. - ....Familiensinn ist kein Unsinn. - An meiner Familie liegt mir sehr viel. - Inhalt der Babyklappe: 1/3 nie vorhandene Familie. Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe. -.....Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel. (Goethe). - Gott hat für mich eine tolle Familie ausgesucht.....

Licht- und Schattenspiele am Vorhang des Pfarrzentrums

neuer Messraum, 2002 geweiht

Die Hauptrichtung des Messraumes ist quergedreht. Dieser Richtungswechsel thematisiert das Verlassen des Alltages sowie die Einstimmung und Konzentration auf die liturgischen Feiern. Durch das Absenken des Kirchenbodens wird die Aufmerksamkeit auf den Altarbereich gelenkt.

Der weiße Putz wurde nicht glatt aufgetragen. Dadurch wirken die riesigen, weißen Wände nicht monoton. Die außergewöhnliche Lichtführung verstärkt diesen Eindruck noch mehr.

Es gibt 260 Sitzplätze, mit zusätzlich aufgestellten Sesseln finden hier 400 Menschen Platz. Es wurde hier ein raffiniertes Lüftungssystem entwickelt, das mit einem unterirdischen Luftbrunnen und Zugluftkanälen arbeitet. 

Gesegnet wurde die Kirche "Zur heiligen Familie" 2002 durch den Abt von Heiligenkreuz, Gregor Henckel Donnersmarck.

beachtenswerte Lichtkonzeption
Index Lusthäuser

April 2004