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Opfer des Faschismus
Denkmäler der Wiener Ringstraße
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Denkmal Opfer des Faschismus
Standort: Franz-Josefs-Kai (Morzinplatz)
Bildhauer: Leopold Grausam jun.
Stifter: Stadt Wien
Enthüllung: 1985 |
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rotes Dreieck: Abzeichen der politischen
KZ-Häftlinge; gelber Judenstern |
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Inschrift:
Niemals vergessen
Hier stand das Haus der
Gestapo.
Es war für die Bekenner Österreichs
die Hölle
Es war für viele von Ihnen der Vorhof
des Todes
Es ist in Trümmer gesunken wie das 1000jährige
Reich
Österreich ist wieder auferstanden und mit ihm
unsere Toten, die unsterblichen Opfer. Den Opfern des Faschismus, Bundeshauptstadt Wien |
Am 11. April 1951 wurde im Rahmen einer
Kundgebung des KZ-Verbandes ein von diesem Opferverband
gewidmeter und gestalteter Gedenkstein für die Gestapo-Opfer
(am Morzinplatz befand sich die Gestapo-Leitstelle Wien)
ohne behördliche Bewilligung errichtet und enthüllt.
Den Text hatte Dr. Wilhelm Steiner, Präsident
des KZ-Verbandes, verfasst. Die Stadt Wien nahm den Stein
in ihre Obhut, und in den folgenden Jahren fanden hier
viele, zum Teil internationale Kundgebungen statt.
An Stelle dieses Gedenksteines wurde das
neue Denkmal am 1. November
1985 enthüllt von Bürgermeister Helmut Zilk,
der Abgeordneten a. D. Rosa Jochmann und der
Arbeitsgemeinschaft der KZ-Verbände und Widerstandskämpfer Österreichs.
Das neue Mahnmal für die
Opfer der NS-Gewaltherrschaft trägt den gleichen Text.
Eine Bronzefigur und ein Block aus Mauthausener Granit
symbolisieren das Schicksal der Gefangenen.
Anfang April 1990 verübten unbekannte
Täter einen Brandanschlag auf das Mahnmal. |
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05, 11
Gedenken und Mahnen in Wien 1934 – 1945,
Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung,
Eine Dokumentation, Herbert Exenberger, Heinz Arnberger, Deuticke
Verlag, 1998,
ISBN 3-216-30330-6
Peter Diem |