1547 befand sich ein hier stehendes Haus im Besitz des Dr. Johann Ludwig Brassican, der 1542 Rektor der Wiener Universität war. In der Familie Brassican blieb das Haus bis zu deren Erlöschen im Jahre 1728. Nun wurde das alte Haus abgetragen und durch die neue Besitzerfamilie Lembruch vor 1737 ein Neubau erstellt. Obwohl ein Baumeister nicht überliefert ist, kann aus Analogien Anton Ospel als Planverfasser erschlossen werden. Der Mittelrisalit ist — wie beim Bürgerlichen Zeughaus (Feuerwehrzentrale) vertieft. Somit folgt es stilistisch der damals modernen Richtung, nämlich dem Abgehen vom römischen Barock des Fischer von Erlach.
Das Palais ist ein siebenachsiger, symmetrischer Bau. Der dreiachsige Mittelrisalit — durch schräg gestellte Pilaster abgehoben — ist leicht zurückversetzt. Das Tor wird von Atlanten bzw. toskanischen Säulen gerahmt. Über dem Tor befindet sich ein schmiedeeiserner Balkon. Die Mittelachsen werden durch zwei, die oberen Geschosse zusammenfassende Pilaster betont. Über dem Mittelrisalit liegt ein gesprengter Dreieckgiebel mit Mittelfenster. Nach der Zeichnung von Salomon Kleiner war hier anstelle des Fensters ein Wappen angebracht. Die Fenster des 2. und 3. Geschosses sind von tiefschattenden Überdachungen bekrönt.
Am Haus befinden sich zwei Gedenktafeln:
Hier wurde am 21. September 1791
der große Staatsmann und Erneuerer
Ungarns Stephan Graf Szechenyi
geboren
(Dasselbe in ungarischer Sprache darunter)