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Home | Friedhöfe | Zentralfriedhof | Tor 4 (ev) | Ehrengräber | Gruppe 3 | Nr. 12, Blau

evangelische Ehrengräber Tor 4
Zentralfriedhof

Regina - "Tina" Blau
Malerin, 1845 - 1916

Tina Blau
Malerin, 1845 - 1916

Zentralfriedhof, Tor 4, Gruppe 3, Nr. 12

Lageplan Tor 4

Geboren wurde Regina Leopoldine – aber bald nur noch Tina gerufen – 1845 als zweites Kind eines Arztes in Wien.

Schon mit dreizehn Jahren erhält sie professionellen Zeichenunterricht von Anton Hancly, einem Waldmüller-Schüler.

Tina Blaus Wunsch, im Freien zu malen, führt zu einem neuen Lehrer: August Schäffer.

Unter August Schäffers Führung entstehen die ersten Landschaftsbilder – im Prater. 1867 kommt es zur ersten Ausstellung, und auch ein Jahr später bei der Eröffnungsausstellung des Wiener Künstlerhauses ist Tina Blau mit einem Bild vertreten.

Beim Trabrennstall im Wiener Prater

1869 sieht Tina Blau im Glaspalast in München die „neue” Malerei Frankreichs, die „paysage intime”, den „Réalisme”, Hauptwerke der Schule von Barbizon. Für die nächsten fünf Jahre setzt sie ihre Studien in München fort. Dazu kommen viele Reisen, und auf einer dieser Reisen lernt sie Eduard Charlemont kennen, Franz Rumpler, Eugen Jettel und auch Emil Jakob Schindler. Zwischen ihm und Tina Blau kommt es zu einer Liaison – die Grundlage für das Lehrer-Schüler-Gerücht ist gelegt.
Schindler und Tina Blau bilden eine Ateliergemeinschaft, sie verreisen gemeinsam, in Holland entstehen wunderbare Bilder. 1879 kommt es zum Bruch zwischen ihnen, Schindler heiratet eine Schauspielerin.

Tina Blau ist wirtschaftlich unabhängig – sie hat geerbt und verkauft auch recht gut. 1883 heiratet sie den Münchner Tiermaler Heinrich Lang, München wird wieder ihr Hauptwohnsitz. Erst nach dem Tod ihres Mannes (1891) kehrt sie nach Wien zurück.

Sie malt in der Vorstadt, in der Umgebung Wiens, aber viele Bilder dieser selbstbewussten und eigenständigen Künstlerin entstehen auf und nach Reisen nach Holland und Italien. Der Einfluss der neuen französischen Malerei auf sie ist viel stärker, als es jener August Schäffers oder Emil Jakob Schindlers je war.

Sie findet ihren ganz persönlichen, unverwechselbaren Stil, geprägt von einem starken Empfinden für Farbe und Ton. Sie ist – und war – nie eine „Stimmungsimpressionistin”, sondern immer eine Landschaftsmalerin, die die Wirklichkeit, die sie sieht, vermitteln will.