DGSASA
Als Gerhard Bronner nach dem 2. Weltkrieg nach Wien
zurückkam,
musste er bei der betreffenden Behörde ein Personaldatenblatt
ausfüllen. Bei Religionszugehörigkeit schrieb er:
DGSASA. Auf die erstaunte Frage des Beamten, was denn das
bedeute, antwortete Bronner: "Das geht Sie an Schas
an." Bronners Marietta-Bar
Eines Abends kam Bronner mit einem
amerikanischen Besucher der von ihm betriebenen Marietta-Bar
ins Gespräch.
Als ihn der Fremde auf einen Drink einladen wollte, lehnte
der Hausherr, mit dem Hinweis, dass er strikter Antialkoholiker
sei, ab. Der Amerikaner wiederholte sein Angebot schon nach
wenigen Minuten: "Darf ich Sie nicht doch auf einen Drink
einladen?"
Obwohl Bronner wieder nein sagte, spielte sich die gleiche
Szene im Laufe des Abends noch mehrere Male ab. Nach der
vielleicht zwölften Einladung war's Bronner zu blöd,
und er ließ sich doch überreden.
Der Ober brachte einen Brandy Soda. Als der Kabarettist
das Glas zu seinen Lippen führen wollte, hielt ihn der
Amerikaner am Arm fest und sprach: "Junger Mann, darf ich
Ihnen eines sagen: Wenn Sie in dem Beruf was werden wollen,
dann lassen Sie das Trinken sein!"
neues Buch von Robert Neumann
Robert Neumann brachte mehrere Bücher heraus, die in
den Jahren davor schon unter anderen Titeln erschienen waren.
Gerade als Bronner den Freund in Locarno besuchte, wurden
von seinem Verlag die Belegexemplare des jüngsten Neumann-Buches
zugestellt. Ein gutes Dutzend des frisch gedruckten Werks
lag auf dem Tisch des Hauses. Bronner schaute auf den Buchstapel
und sagte: "Jö, a neues Buch. Wie hat das früher
geheißen?"
Das verrückte Pferd
Während einer Israel-Tournee wurde Bronner von einem
Zeitungsreporter interviewt, dem nur bekannt war, dass der
Wiener Kabarettist Autor und Komponist des berühmten
Chansons ,Der g'schupfte Ferdl' sei. Mangels einschlägiger
Sprachkenntnisse hatte der Journalist selbstverständlich
keine Ahnung, was der Liedtitel bedeutete. Nur ein Wort glaubte
er erkennen zu können, das Wort ,Ferdl'. Also fragte
er Bronner während des Interviews: "Was heißt ,Der
G'schupf te'?"
Bronner erklärte: "'G'schupft' bedeutet in Wien so
viel wie verrückt." Und musste anderntags in der Zeitung
lesen: "Gerhard Bronner in Israel. Er ist der Komponist des
berühmten Liedes Das verrückte Pferd."
Zitate
Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen
lassen: Intelligenz, Anständigkeit und
Nationalsozialismus. Man kann intelligent und Nazi
sein. Dann ist man nicht anständig. Man kann anständig und Nazi sein. Dann ist man nicht intelligent.
Und man kann anständig und
intelligent sein. Dann ist man kein Nazi.
Fairness ist die Kunst, sich in den Haaren zu liegen, ohne
die Frisur zu zerstören
Das Drama aller Zeiten hat eigentlich nur ein einziges Thema gehabt: die
Unfähigkeit
der Menschen, miteinander zu leben. |