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Home | Friedhöfe | Zentralfriedhof | Tor 1 | Ehrengräber | Bronner, Plan Nr. 9a

Tor 1 - jüdische Ehrengräber

Gerhard Bronner
Komponist, Autor, Kabarettist, 1922 - 2007

Gerhard Bronner
Komponist, Autor, Sänger, Kabarettist, 1922 - 2007

Zentralfriedhof, Tor 1, Gruppe 6 , Reihe 0, Nr. 2

Lageplan Ehrengräber Gruppe 6

Anekdoten

 

DGSASA

Als Gerhard Bronner nach dem 2. Weltkrieg nach Wien zurückkam, musste er bei der betreffenden Behörde ein Personaldatenblatt ausfüllen. Bei Religionszugehörigkeit schrieb er: DGSASA. Auf die erstaunte Frage des Beamten, was denn das bedeute, antwortete Bronner: "Das geht Sie an Schas an."

Bronners Marietta-Bar

Eines Abends kam Bronner mit einem amerikanischen Besucher der von ihm betriebenen Marietta-Bar ins Gespräch. Als ihn der Fremde auf einen Drink einladen wollte, lehnte der Hausherr, mit dem Hinweis, dass er strikter Antialkoholiker sei, ab. Der Amerikaner wiederholte sein Angebot schon nach wenigen Minuten: "Darf ich Sie nicht doch auf einen Drink einladen?"

Obwohl Bronner wieder nein sagte, spielte sich die gleiche Szene im Laufe des Abends noch mehrere Male ab. Nach der vielleicht zwölften Einladung war's Bronner zu blöd, und er ließ sich doch überreden.

Der Ober brachte einen Brandy Soda. Als der Kabarettist das Glas zu seinen Lippen führen wollte, hielt ihn der Amerikaner am Arm fest und sprach: "Junger Mann, darf ich Ihnen eines sagen: Wenn Sie in dem Beruf was werden wollen, dann lassen Sie das Trinken sein!"

neues Buch von Robert Neumann

Robert Neumann brachte mehrere Bücher heraus, die in den Jahren davor schon unter anderen Titeln erschienen waren. Gerade als Bronner den Freund in Locarno besuchte, wurden von seinem Verlag die Belegexemplare des jüngsten Neumann-Buches zugestellt. Ein gutes Dutzend des frisch gedruckten Werks lag auf dem Tisch des Hauses. Bronner schaute auf den Buchstapel und sagte: "Jö, a neues Buch. Wie hat das früher geheißen?"

Das verrückte Pferd

Während einer Israel-Tournee wurde Bronner von einem Zeitungsreporter interviewt, dem nur bekannt war, dass der Wiener Kabarettist Autor und Komponist des berühmten Chansons ,Der g'schupfte Ferdl' sei. Mangels einschlägiger Sprachkenntnisse hatte der Journalist selbstverständlich keine Ahnung, was der Liedtitel bedeutete. Nur ein Wort glaubte er erkennen zu können, das Wort ,Ferdl'. Also fragte er Bronner während des Interviews: "Was heißt ,Der G'schupf te'?"

Bronner erklärte: "'G'schupft' bedeutet in Wien so viel wie verrückt." Und musste anderntags in der Zeitung lesen: "Gerhard Bronner in Israel. Er ist der Komponist des berühmten Liedes Das verrückte Pferd."

 

Zitate

Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen: Intelligenz, Anständigkeit und
Nationalsozialismus. Man kann intelligent und Nazi sein. Dann ist man nicht anständig. Man kann anständig und Nazi sein. Dann ist man nicht intelligent. Und man kann anständig und
intelligent sein. Dann ist man kein Nazi.

Fairness ist die Kunst, sich in den Haaren zu liegen, ohne die Frisur zu zerstören
                
Das Drama aller Zeiten hat eigentlich nur ein einziges Thema gehabt: die Unfähigkeit der Menschen, miteinander zu leben.

 

   

 

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