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Krematorium/Feuerhalle Zentralfriedhof
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Zufahrt |
Das Krematorium und sein Friedhof liegen
schräg gegenüber
dem Haupttor des Zentralfriedhofes
(Tor 2), links neben dem neuen Verwaltungsgebäude. Der
Eingang ist von der Straße
kaum ersichtlich. Ein Kreisverkehr führt zum Parkplatz
und auch zur Kastanienallee, welche beim Haupttor endet.
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Verwaltung |
Öffnungszeiten |
Mo - Fr von 8 - 15 Uhr
(Grabauswahl und Kassa bis 14 Uhr)
Sa von 8 - 15 Uhr (Journaldienst)
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3. November bis Ende Februar: 8 bis 17 Uhr
März: 7 bis 18 Uhr; April: 7 bis 19 Uhr
Mai - August: 7 bis 20 Uhr; September: 7 bis 19 Uhr
Oktober bis 2. November: 7 bis 18 Uhr |
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Größe: ca. 215 000 m²
Gräber: ca. 46 000 |
▲ Ehrengräber
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HC Artmann |
Roda Roda |
Reumann |
Hanusch |
Tandler |
Breitner |
Holzknecht |
▲ Pläne
▲ Anlage - Geschichte
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Schloss Neugebäude, 1570 |
Als 1922 das Krematorium entstand, wurde
ein geeigneter Platz dafür gesucht und man fand ihn
im ehemaligen Lustgarten des Renaissanceschlosses Neugebäude
(auch der stillgelegte Friedhof St. Marx war in Betracht
gezogen worden). Dieses entstand 1570, große
Teile sind davon noch vorhanden, aber von der Friedhofsseite
weder zugänglich
noch gut einsichtig.
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Friedhofsmauer |
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Vom Garten, südlich des Schlosses gelegen,
besteht noch die ca. 2 km lange Umfassungsmauer, bekrönt
mit Rund- und Schwalbenschwanzzinnen, durchbrochen von trutzigen
Rundtürmen.
Beide nehmen heute Urnengräber auf. |
Friedhofsverwaltung
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ehemaliges Wasserwerk, heute Friedhofsverwaltung |
Nach dem Durchschreiten dieses Haupttores
steht man vor einem sehr massiven Gebäude, versehen
mit einer mächtigen
Apsis, umschlossen von einer Rundmauer. Es ist dies das alte
Wasserwerk des Neugebäudes, heute ist hier die Friedhofsverwaltung
untergebracht. |
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Innenhof
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Nach dem Torbogen steht man in einem trapezförmigen
Innenhof. Abgeschlossen wird er links und rechts von Arkaden
mit Urnennischen, vorne vom Krematorium, hinten von der Friedhofsverwaltung.
In der Mitte steht das Grabmal von Bürgermeister Jakob
Reumann. Unter ihm ist 1922 das Krematorium entstanden.
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Arkaden |
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Arkaden mit Kolumbariennischen, 1924 |
Krematorium
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Krematorium, 1922, Architekt Clemens
Holzmeister |
Die Anlage, in nur acht Monaten fertiggestellt,
erinnert in der Idee an christliche Klosterkreuzgänge
aber in der Ausführung, vor allem durch den expressionistischen
Bau und durch die Spachteltechnik an den Arkadenmauern, an
arabische Wandelgänge.
Bei der Türkenbelagerung 1529 soll hier
das Zelt des türkischen Sultans gestanden haben
und der spätere
Schlossgarten wies Elemente der islamischen Kunst auf. Es
gab eine Märchenlandschaft mit einem Labyrinth im Zentrum,
zahlreiche Brunnen, Teiche, Grotten und Pergolen.
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Im Innenhof, auf der Wiese
vor der Verwaltung, erinnert ein Denkmal an die Vorkämpfer der Feuerbestattung
in Österreich, gewidmet vom Wiener Verein. |
Anton Widlar, 1870 - 1917
Prof. Dr. Kulius Kratter, 1848 - 1926
Ernst Barta, 1884 - 1931
Oskar Siedek, 1853 - 1934
Georg Mair, 1864 - 1940
Med. Rat. Dr. Karl Purkert, 1870 - 1941
Ludwig Eichbaum, 1870 - 1945
Ing. Gustav Jordan, 1855 - 1949 Dr. Paul Pallester, Emigration
verstorben |
Bürgermeister
Jakob Reumann,
1853 - 1925 |
Andreas Masser, 1870 - 1952
Hans Draxler 1892 - 1953
Jakob Peyer, 1879 - 1955
Josef Racek, 1869 - 1958
Julius Kopriva, 1900 - 1967
Dr. Franz Michelfeit, 1904 - 1968
Karl Brandt, 1883 - 1970
Wilhelm Lorenz, 1901 - 1976
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Der Wiener Verein hat ein weiteres Denkmal
gesetzt mit der Inschrift: "Den Vergessenen". Es
befindet sich an der Außenmauer des Friedhofes, bei
Turm 3. Die künstlerische
Ausführung übernahm Hubert Wilfan (1922 - 2007). |
Naturdenkmäler
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Eichenhain |
In der Südostecke des Friedhofes befindet
sich das Naturdenkmal Nr. 272, der Eichenhain des Neugebäudes.
Eine Tafel berichtet, dass dieser bereits 1649 in Zeiller's
Topographiea Austriae abgebildet war und dass jede Beschädigung
strafbar ist. |
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doppelte Kastanienallee |
Diese doppelte Rosskastanienallee vor dem
Haupteingang (Simmeringer Hauptstrasse) wurde 2007 unter
Schutz gestellt - Naturdenkmal Nr. 803. Die Rosskastanie
war ursprünglich
in den Bergwäldern
der Balkanhalbinsel beheimatet. Erst in der zweiten Hälfte
des 16. Jahrhunderts gelangte sie zu uns.
Die Kastanienminiermotte
setzt nur der weißblütigen, nicht aber der rotblütigen
Rosskastanie zu. Das Holz lässt sich gut schnitzen und
ist vielseitig verwendbar. Die Rosskastanien werden für
medizinische Zwecke und auch zur winterlichen Wildfütterung
verwendet. |
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Rasengräber, Strauchgräber, Baumgräber
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Lageplan |
Rasengräber
2005 wurde mit dem Rasengrab erstmals die Möglichkeit
geschaffen, die Urne in der Erde zu bestatten, ohne dass Kosten
für gärtnerische Gestaltung und Pflege anfallen. |
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2009 kamen auch die Strauchgräber und
Baumgräber
hinzu, ebenfalls westlich des Krematoriums gelegen (gleichzeitig
wurde bei Tor 3
der Waldfriedhof angelegt).
Die Anlagen sind mit Grabsteinen ausgestattet,
auf denen die Namen der beigesetzten Verstorbenen eingetragen
werden können. Eigene Grabmonumente sind daher nicht vorgesehen.
Ebenfalls vorhanden sind Kerzennischen.
Die Grabmietzeit beträgt 10 Jahre, pro Grabstelle
können 4 Urnen aufgenommen werden. |
Rasengräber, Abteilung 7, Ring 3,
Gruppe11 |
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Rasengräber |
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Die Rasengräber liegen direkt am Weg,
vor mächtigen
Bäumen. Halbrunde Blütenhecken begrenzen die drei
Rasengrabanlagen, in denen
jeweils 177 Urnengrabstellen angelegt wurden. |
▲ Strauchgräber
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Auf einer Fläche von 253 qm² liegen drei Grabfelder, die etwa 100 Gräbern Platz bieten.
Den Mittelpunkt bilden ein Eibisch- und ein Schmetterlingsstrauch. |
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Strauchgräber, Abteilung 8, Ring 3, Gruppe 2 |
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Baumgräber, Abteilung 8, Ring 2,
Gruppe 3 |
▲ Baumgräber
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Auf einer Fläche von 323 qm² befinden
sich drei Grabfelder, die etwa 130 Gräbern Platz bieten.
Im Mittelpunkt wurzelt ein Blauglockenbaum (zur Blütezeit
wunderbar duftend!). |
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Grabstelle für Körperreste von Kliniken
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Linkerhand der Feuerhalle liegt die Grabstätte
für menschliche Körperreste. Sollte jemandem z.B.
eine Niere entfernt werden, und diese ist nicht zur Transplantation
vorgesehen, nimmt man als Patient das Ding normalerweise
nicht mit nach Hause. Alle solchen Körper- oder Organteile
werden in den Wiener Krankenhäusern gesammelt und finden
hier ihre letzte Ruhestätte.
Manche sprechen von 'medizinischem Abfall',
andere vom 'Klinikmüll'. Hier am Friedhof tritt dies
alles in den Hintergrund und nur mehr die Würde des
Menschen, von dem nichts "einfach wegeworfen" wird,
steht im Vordergund. |
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Erweiterungen
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Der Friedhof wurde mehrmals erweitert. An der Ost- und Südseite
liegen auch vor der Mauer Gräbergruppen, daher ist das gesamte
Gelände nochmals mit einem Maschendrahtzaun umfangen. |
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