Dr. Otto Bauer, Publizist, Mitglied des Parteivorstandes der österreichischen Sozialdemokratie und deren wichtigster Sprecher im Nationalrat, war eine der großen Persönlichkeiten des Austromarxismus.
Nach der Zerschlagung der Sozialdemokratie durch das Dollfuß-Regime floh Bauer am 13. Februar 1934 in die Tschechoslowakei, wo er in Brünn das Auslandsbüro österreichischer Sozialdemokraten aufbaute, welches in der Folge wesentlich den antifaschistischen Kampf der 'Revolutionären Sozialisten Österreich' unterstützte. Bauer starb am 4. Juli1938 in Paris.
Die Urne wurde auf dem Friedhof Pere-Lachaise in Paris exhumiert und nach einer von der französischen Sozialistischen Partei organisierten Gedenkfeier am 9. September 1948 nach Wien überführt.
Nach der Trauerfeier am 12. Februar 1948 vor dem ehemaligen sozialdemokratischen Parteihaus in der Rechten Wienzeile 97 - Gedenkreden hielten Guy Mollet, Generalsekretär der Sozialistischen Partei Frank reichs, und die führenden SPÖ-Funktionäre Adolf Schärf, Gabriele Proft, Karl Maisel, Oscar Pollak und Franz Novy - wurde die Urne hier beigesetzt.
1974 stiftete die SPÖ eine Gedenktafel für Otto Bauer im 12. Bezirk, Köglergasse/Wienerbergstraße (Ahornhof, Ecke Wienerbergstraße) mit dem Text: "In den Februartagen 1934, während des Kampfes für die Demokratie in Österreich, befand sich hier die Kommandostelle des Republikanischen Schutzbundes. Von hier aus ging Otto Bauer in das Ausland, um den Kampf für die Freiheit weiterzuführen."
|