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Home | Friedhöfe | Zentralfriedhof | Ehrengräber | Restgruppen | Gr. 17, Krafft (Plan Nr. 1)

Johann Peter Krafft
Maler, 1780 - 1856

Johann Peter Krafft
Maler, 1780 - 1856

Zentralfriedhof, Gruppe 17 B, Nr. 1

Lageplan der Gruppe 17

Johann Peter Krafft wurde 1780 in Hanau in Hessen geboren. Er studierte an der Fürstlich Hessischen Zeichenakademie in Hanau, an der Wiener Akademie und an der Académie des Beaux Arts in Paris. Dort lernte er Jaques Louis David kennen, als dessen Schüler er sich gerne bezeichnete. 

1804 zog es den Künstler zurück nach Wien, wo er 1813 Mitglied der Akademie der bildenden Künste wurde. Seinen ersten großen Erfolg erzielte er mit dem Bild "Abschied des Landwehrmannes". Soldatenszenen stellten ein zentrales Thema seiner Werke dar, doch beschäftigte er sich auch mit Porträtmalerei, wie zum Beispiel jenes von Erzherzog Karl "Erzherzog Karl mit seinem Stab in der Schlacht", das bei der Bevölkerung regen Anklang fand.

Jedoch wurde er sowohl als Professor für historisches Elementarzeichnen an der Akademie als auch als Direktor der Kaiserlichen Gemäldegalerie abgelehnt. 1823 schaffte er es zum Korrektor in der Historienmalerei, eine Beschäftigung, der er bis 1829 nachging.

Franz I. wurde auf Krafft aufmerksam, als dieser 1828 drei Monumentalgemälde für den Reichsaudienzsaal schuf. So kam er doch noch zur Stelle als Direktor der Kaiserlichen Gemäldegalerie und wurde zum Schlosshauptmann des Belvedere ernannt. Der Maler verstarb anno 1856 in Wien.

Freifrau Josephine Dietrich von Landsee mit ihren Töchtern
Krafft, 1819, Öl auf Leinwand, Sankt Pölten, NÖ Landesmuseum


Josephine von Dietrich-Landsee (geb. Pletger von Wildenburg) beauftragte nach dem Tode ihres Gatten Conrad Laurenz Reichsfreiherr von Dietrich-Landsee mit der Anfertigung eines Post-Mortem-Porträts. Conrad Laurenz Reichsfreiherr von Dietrich-Landsee (1769-1819) verfügte über ausgedehnte Besitzungen in Österreich und Ungarn; in Niederösterreich besaß er die Herrschaften Feistritz, Thomasberg und Hainburg.

In Zusammenhang mit der Arbeit am Brustbild des Verstorbenen wird wohl auch die Idee entstanden sein, ein imaginäres Familienporträt anfertigen zu lassen. Noch im selben Jahr, 1819, wurde das großformatige Gemälde fertig gestellt. Es zeigt Josephine von Dietrich-Landsee als zentrale Mittelfigur mit ihren beiden Töchtern neben der Bildnisbüste ihres verstorbenen Ehemannes in einer Parklandschaft.

Krafft zählte zu dieser Zeit zu den führenden Porträtisten Wiens. Krafft, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts einige Zeit in Paris als Schüler Jacques-Louis Davids zugebracht hatte, machte vor allem durch großformatige Historienbilder auf sich aufmerksam, in denen er sich jedoch vom klassizistischen Kunstideal immer mehr löste und ganz wesentlich zum Biedermeier überleitete.

(Quelle: W. Krug, in: Waldmüller bis Schiele, Meisterwerke aus dem NÖ Landesmuseum, 2002, S. 46)