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Home | Friedhöfe | Zentralfriedhof | Ehrengräber | Gruppe 33 G | Nr. 75, Henz

Ehrengräber Gruppe 33 G
Zentralfriedhof

Dr. Rudolf Henz
Schriftsteller, 1897 - 1987 

Dr. Rudolf Henz (Pseudonym R. Miles)
Schriftsteller, 1897 - 1987

Zentralfriedhof, Tor 2, Gruppe 33 G, Nr. 75

Lageplan Gruppe 33 G

wikipedia

Rudolf Henz wurde 1897 in Göpfritz an der Wild, Niederösterreich geboren. Er studierte an der Universität Wien. Ab 1931 war er der Leiter der wissenschaftlichen Abteilung der RAVAG (Radio) - 1938 wurde er entlassen und war danach als Glasmaler und Restaurator tätig! Er erwarb sich Verdienste durch die Restaurierung der mittelalterlichen Glasgemälde im Stift Klosterneuburg.

Nach dem 2. Weltkrieg war Henz Programmdirektor des Österreichischen Rundfunks, ab 1955 auch Fernsehprogrammdirektor.

Er war ein betonter Vertreter des politischen Katholizismus und aufgrund der zahlreichen Funktionen, die er bekleidete, eine einflussreiche Persönlichkeit im Kulturleben. Er schrieb nach expressiven Anfängen meist religiöse Gedankenlyrik, aber auch Romane, Erzählungen und Dramen und wurde mit vielen Ehrungen und Auszeichnungen bedacht.

Rudolf Henz

Henz Leben

Rudolf Henz wurde im Waldviertel in Göpfritz an der Wild geboren. 1906 übersiedelte die Familie nach Großweikersdorf im Weinviertel. Er besuchte als Gymnasiast das Erzbischöfliche Knabenseminar in Hollabrunn. Nach dem Ersten Weltkrieg studierte er in Wien und kam zum damals im Aufbau begriffenen österreichischen Rundfunk, wo er rasch Karriere machte, unter anderem führte er 1932 den Schulfunk ein. 1938 wurde Henz aus politischen Gründen außer Dienst gestellt und arbeitete als freier Schriftsteller, Glasmaler und Restaurator alter Kirchenfenster. 1945 wurde er wieder als Programmdirektor eingesetzt.

Noch als Student veröffentlichte Henz seinen ersten Gedichtband unter einem Pseudonym ("Lieder eines Heimkehrers", 1919). Mit seinem 1932 erschienenen Erstlingsroman "Die Gaukler", einer aus katholischer Sicht geschriebenen Rückschau auf die unmittelbare Nachkriegszeit, machte er sich einen Namen als Schriftsteller. Sein 1937 entstandenes Drama "Kaiser Joseph II." wurde sogar am Burgtheater aufgeführt.

Während des Krieges verfasste er diee Erzählung "Die Hundsmühle" und  drei Romane: Der "Der Kurier des Kaisers" ist eine Schilderung der Türkenzeit, "Der große Sturm" eine Beschreibung der Zeit Walthers von der Vogelweide und "Ein Bauer greift an die Sterne" eine dichterische Biografie des Tiroler Astonomen Peter Anich.

Seine literarischen Werke sind geprägt von moralischer Integrität und katholisch-patriotischer Grundhaltung. Henz erhielt den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur (1953) und den Kulturpreis des Landes Niederösterreich (1966).


Führungen am Zentralfriedhof
Hedwig Abraham