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Home | Friedhöfe | Zentralfriedhof | Ehrengräber | Gruppe 32 C | Nr. 21 A, Schönberg

Arnold Schönberg
Komponist, 1874 - 1951 

Arnold Schönberg
Komponist, 1874 - 1951

Zentralfriedhof, Gruppe 32 C, Nr. 21 A
Grabmal von Fritz Wotruba

Lageplan Gruppe 32 C

Arnold Schönberg wurde 1874 geboren. An seinem Geburtshaus in der Oberen Donaustraße 5, im heutigen 20. Bezirk, wurde eine Gedenktafel angebracht.

In erster Ehe war er mit Mathilde Zemlinsky verheiratet, die 1923 starb. Ein Jahr darauf heiratete er in Mödling Gertrud Kolisch (sie starb 1967 in Los Angeles). 

Als Musiker war er überwiegend Autodidakt, arbeitete als Kompositionslehrer an der Wiener Musikakademie, auch als Privatmusiklehrer in Berlin.

In seiner ersten Schaffensperiode knüpfte er an Wagner und Brahms an, entwickelte dann aber rasch und ausgeprägt eine eigene musikalische Sprache. 1918 gründete er in Wien den "Verein für private Musikaufführungen" uns sammelte einen gleichgesinnten Schülerkreis wie Alban Berg, Anton Webern, Ernst Krenek um sich.

Er gilt als Führer der "Neuen Wiener Schule", auf ihn geht die 12-Tonmusik zurück.

Arnold Schönberg, gemalt von Richard Gerstl; Wien Museum

1918 wählte Schönberg Mödling zu seinem Wohnsitz. Sein Haus war ein einzigartiges kulturelles Zentrum, in dem sich neben dem Freundeskreis auch andere Prominente wie Kokoschka und Adolf Loos gerne einfanden. 

Schönberg war auch als Maler tätig (siehe Bild unten). Der Maler Richard Gerstl (1883 - 1908) verkehrte eng mit der Familie. Gerstl und Schönbergs erste Gattin Mathilde verliebten sich ineinander. Mathilde verließ sogar für kurze Zeit ihren Gatten. Als sie wieder zu ihm zurückkehrte, beging Gerstl Selbstmord.

1933 musste Schönberg emigrieren und ging nach New York, dann nach Kalifornien, wo er 1951 auch starb.

Er wurde nach Wien überführt und im 14. Bezirk 1952 der Schönbergplatz nach ihm benannt. Am Schwarzenbergplatz befindet sich im Palais Fanti das Arnold Schönberg Center.

Arnold Schönberg Center, Palais Fanti,
Schwarzenbergplatz

Tod durch Aberglauben
Der letzte Tag im Leben des Arnold Schönberg
zitiert, Quelle: Georg Markus

Jeder seiner Freunde kannte Schönbergs beinahe krankhafte Aversion gegen die Zahl dreizehn. Eine Wahrsagerin hatte dem am 13. September 1874 in Wien geborenen Komponisten in seiner Jugend prophezeit, dass ihm die Zahl dreizehn Unglück bringen würde.

Er hat sein ganzes Leben danach eingerichtet, der »Dreizehn« aus dem Weg zu gehen, hat sich im Theater nie in die dreizehnte Reihe gesetzt, entsprechende Termine abgesagt oder verschoben.

Freunde witzelten sogar, dass die Zwölftonmusik eigentlich Dreizehntonmusik heißen müsste, Schönberg aber den letzten Ton als Folge seines Aberglaubens weggelassen hätte.

Fest steht, dass er den Titel seiner Oper Moses und Aron mit voller Absicht falsch geschrieben hat, weil er bei korrekter Schreibweise - Moses und Aaron - aus dreizehn Buchstaben bestanden hätte.

 

Der große Musiker lebte 1951 mit seiner Frau Gertrud in einem Haus in Los Angeles. Und zwar in unmittelbarer Nachbarschaft des Schriftsteller Thomas Mann, wobei die beiden Ehepaare einander regelmäßig trafen. Am Freitag, den 13. Juli 1951, war Schönberg 76 Jahre alt, seit Jahren herzkrank, und wie an jedem 13. des Monats schrecklich aufgeregt. Gemeinsam mit seiner Frau saß er im Wohnzimmer und wartete sehnsüchtig darauf, dass dieser Tag endlich sein Ende finden würde.

Als es endlich Mitternacht war, stand er auf, um sich schlafen zu legen. Gertrud ging wie immer noch in die Küche, um seinen Schlaftrunk zuzubereiten. Als sie ihm dann seine Tasse ins Schlafzimmer brachte, lag er leblos in seinem Zimmer.

Was war passiert? Die Uhr im Wohnzimmer war um ein paar Minuten vor gegangen, und als Schönberg das Schlafzimmer betreten hatte, sah er, dass es immer noch der 13. war.

Gertrud und auch Katia Mann (die seinen letzten Lebenstag in ihren Memoiren festgehalten hatte)  waren bis zum Ende ihrer Tage überzeugt davon, dass Schönberg sich so sehr über die tatsächliche Uhrzeit aufgeregt hatte, dass ihn der Schlag traf.

So ist Arnold Schönberg vielleicht ein Opfer seines Aberglaubens geworden.

Tochter Gertrud (aus 1. Ehe), gemalt von Arnold Schönberg; Wien Museum

 

Link: Arnold Schönberg Center