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Home | Friedhöfe | Zentralfriedhof | Ehrengräber | Gruppe 32 C | Nr. 15, Bittner

Dr., Prof. Julius Bittner
Komponist, 1874 - 1939

Dr., Prof. Julius Bittner
Komponist, 1874 - 1939


Zentralfriedhof, Gruppe 32 C, Nr. 15

Lageplan Gruppe 32 C

Der Richter und sein Schriftführer Anton Wildgans

Wie sein Vater schlug Julius Bittner (1874 - 1939) die juristische Laufbahn ein, studierte aber gleichzeitig Musik. Bis 1919 war er Richter in Wolkersdorf.

Während seiner Amtszeit beim Bezirksgericht Neubau in Wien hieß sein Schriftführer Anton Wildgans, der nur wenige Gräber weiter liegt (Ehrengrab Wildgans). Zuletzt war er Oberlandesgerichtsrat in Wien. Er galt als Spezialist in Urheberrechtsfragen.

Gustav Mahler, dem er eine Oper zur Begutachtung vorgelegt hatte, empfahl ihn an Bruno Walter. Zumeist schrieb Bittner die Texte für seine Opern selbst. Berühmte Interpreten wie Richard Mayr sangen in seinen Uraufführungen.

Oft wählte er Themen aus der österreichischen Geschichte oder dem Volksleben. Das Werk "Walzer aus Wien", das 1930 uraufgeführt wurde und den Zwist zwischen Vater und Sohn Johann Strauß behandelt, wurde ein großer Publikumserfolg und befreite den Komponisten von finanziellen Sorgen. Er verfasste auch Chorwerke und Symphonien.

Die letzten Lebensjahre musste er im Rollstuhl verbringen, arbeitete aber weiter und nahm regen Anteil am Musikleben der Stadt.

Opernwerke:
- "Die rote Gret" (1907);
- "Der Musikant" (1909);
- "Das höllische Gold" (1916);
- "Das Veilchen" (1934).