Der Historienmaler Karl Rahl
wurde in Wien 8., Wickenburggasse 7 geboren und
erhielt seine erste künstlerische Ausbildung
bei seinem Vater, dem Maler und Kupferstecher
Carl Heinrich Rahl dem Älteren (1779 - 1843,
8., Lenaugasse 15).
Er studierte an der Wiener
Akademie sowie in München
und Stuttgart, reiste nach Paris und England
und hielt sich mehrere Jahre bis 1846 in Rom
auf. 1850/1851 und ab 1863 war er Professor an
der Akademie in Wien.
Er beschäftigte sich
mit allegorischen, mythologischen und historischen
Motiven und gründete
1851 eine Privatschule für Monumentalmalerei.
Dabei vertrat er eine farblich und dynamisch
bereicherte klassizierende Richtung, die von
vielen seiner Schüler (darunter Bitterlich, Griepenkerl,
Eisenmenger, Lotz und andere) weitergeführt
wurde. Karl Rahl erhielt zahlreiche öffentliche
Aufträge, malte Fresken und Deckenbilder,
beispielsweise in der griechischen Kirche in Wien
und in der Piaristenkirche, im k. k. Waffenmuseum
(Arsenal), im Palais Todesco, in der Wiener Oper
und im Heinrichhof in Wien.
Gemeinsam mit Eduard
Bitterlich und Christian Griepenkerl schuf er
die Malereien in Schloss
Hernstein, einem der bedeutendsten historistischen
Gesamtkunstwerke in Österreich.
Carl
Rahl starb 1865 in seiner Atelierwohnung in
4. Theresianumgasse 31. |