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Ehrengräber Tor 2
Zentralfriedhof
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Prof. Friedrich Mohs
Mineraloge, 1773 - 1839
Zentralfriedhof, Tor 2, Gruppe 32 A, Nr. 4
(ursprünglich begraben am Matzleinsdorfer evang. Friedhof, exhumiert 1888)
Lageplan Gruppe 32 A
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Eines vorweg: Auf der Inschrift des Grabes steht Friederich, alle Quellen nennen ihn Friedrich, so bleibe ich auch dabei.
Friedrich Mohs wurde 1773 in Genrode (Sachsen-Anhalt, Deutschland) geboren. Er studierte an der Universität in Halle und an der Bergakademie Freiberg.
1802 bekam er von Jakob van der Nüll, dem Vater von Eduard Van der Nüll (beide begingen Selbstmord, Eduard liegt gleich neben Mohs begraben) die Einladung nach Wien zu kommen, um dessen Mineraliensammlung zu beschreiben.
Danach begab sich Mohs auf Studienreisen, wo er Erzherzog Johann kennenlernte. Dieser betraute ihn mit der Aufstellung der Mineraliensammlung am Grazer Joanneum. 1826 wurde er als ordentlicher Professor nach Wien berufen. Mohs wurde auch wissenschaftlicher Leiter des Mineralienkabinetts.
Als er die Schule der Montanistik mitbegründete, verlieh man ihm den Titel k. k. Bergrat.
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Friedrich Mohs, Mineraloge |
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Härtegrade nach Mohs
1 Talk, 2 Gips, 3 Calcit, 4 Fluorit, 5 Apatit, 6 Feldspat 7 Quarz 8 Topas 9 Korund 10 Diamant
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Bereits 1812 hatte er für Minerale die nach ihm benannte Härteskala - "Mohsskala" entwickelt: Die Härte der Minerale lassen sich mit sehr einfachen Mitteln wenigstens ungefähr feststellen.
- Minerale des 1. Härtegrades können wir ganz leicht mit dem Fingernagel schaben, sie fühlen sich fettig an.
- Auch bei Mineralien des 2. Härtegrades lässt sich die Oberfläche noch mit dem Fingernagel beschädigen.
- Ein Kupferdraht oder eine Kupfermünze ritzt Minerale bis zum 3. Härtegrad und das Taschenmesser (ca. 6) Minerale bis zum 5. Härtgrad.
- Eine gute Feile greift sogar noch Quarz an. Minerale mit einer Härte von über 6 kratzen Fensterglas.
- Minerale des Härtegrades 8 - 10 sprechen nicht einmal mehr auf eine gute Feile an. Man kann mit ihnen Funken schlagen.
Friedrich Mohs starb 1939 auf einer Italienreise in Agordo (Venetien).
Eine Gedenktafel befindet sich an seinem Wohnhaus im 3. Bezirk, Mohsgasse 15/Hohlweggg 31 (enthüllt 1967). |
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Gedenktafel im 3. Bezirk |
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