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Ehrengräber Tor 2
Zentralfriedhof
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DDR. Eugen Megerle von Mühlfeld
Rechtsanwalt, Politiker, 1810 - 1868
Zentralfriedhof, Tor 2, Gruppe 32 A, Nr. 2
Grabmal: Büste von Vinzenz Pilz
Lageplan Gruppe 32 A |
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Büste Megerle von Mühlfeld mit der Signatur des Künstlers Vinzenz Pilz (fecit 1870) |
Angeblich ein Sohn Napoleons
Als Napoleon I. als Sieger in
Schönbrunn einzog, sah er in der Menge ein
fesches Wiener Mädel. Aus dieser Liaison soll
angeblich ein Sohn stammen: Eugen Alexander Megele
von Mühlfeld.
Über Napoleons Liebesleben in Wien wird ja viel erzählt. Er sei auch nur deshalb ins Theater gegangen, um einen "Aufriß" zu machen.
Letzendlich ist er in Wien wieder im Hafen der Ehe gelandet, aber hochherrschaftlich: Er heiratete nach seiner Scheidung von Josefine Marie Louise, die Tocher des Kaisers Franz I. Ihr gemeinsamer Sohn, Napoleon II., sollte viele Jahre später im Schloss Schönbrunn, noch sehr jung, an Tuberkulose versterben. |
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Napoleon I. - sein Vater? |
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Eugen Alexander Megerle von Mühlfeld wurde 1810 in Wien geboren. Er studierte an der Wiener Universität (Dr. phil., Dr. jur.) und ließ sich dann als Rechtsanwalt (Hof- und Gerichtsadvokat) nieder. Er heiratete und wandte sich der Politik zu: 1848 war er Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung.
Der dortige Aufenthalt beeinflusste sein Privatleben, denn von dort brachte er seine Geliebte, mit der er drei Kinder hatte, mit nach Wien. Nun musste er fortan für zwei Haushalte sorgen. Obwohl er einer der erfolgreichsten Advokaten Wiens war, und über eine vermögende Klientel verfügte, stand er stets am Rand des Bankrotts.
Megerle wurde Präsident der Wiener Advokatenkammer, und war weiterhin in der Politik als Gemeinderat, später als Abgeordneter des Reichsrates, tätig.
Er plädierte für die Abschaffung der Todesstrafe und die Einrichtung von Schwurgerichten. Megerle starb 1868 in Hietzing. |
Eugen Alexander Mühlfeld |
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Die Familie besitzt eine große Mineralien- und Münzsammlung
Die Mühlfeldgasse im 2. Bezirk wurde nach Eugen Alexander und seinem Bruder Karl Mühlfeld benannt.
Dieser war Kustos am k. k. Naturalien-Cabinet, besaß eine sehr bedeutende private Naturwissenschaftliche Sammlung, die zu den Sehenswürdigkeiten Wiens zählte (über 3000 Mineralien, über 10 000 Insekten, sowie fast 2 000 Conchylien).
Karl Megerle von Mühlfeld war auch ein bekannter Münzsammler (der Großvater war Kustos im Mineralienkabinett), betätigte sich als Fachschriftsteller und initiierte Aufführungen im sogenannten Mühlfeldtheater (18., Gentzgasse 17). |
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Münzkabinett im KHM |
Es war ein privates Liebhabertheater in dem von 1826 - 1840 hauptsächlich Werke von Schiller aufgeführt wurden. |
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Quelle: Dr. H.W.Flügel, Österreich Lexikon
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