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Ehrengräber Tor 2
Zentralfriedhof
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Marie Geistinger
Schauspielerin, 1833 - 1903
Zentralfriedhof, Gruppe 32 A, Nr. 18
Grabdenkmal von Joseph Kassin, 1907
Lageplan Gruppe 32 A |
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Marie Geistinger wurde 1833 in Graz geboren.
Sie war die Tochter eines russischen Hofschauspielerehepaars.
Die Familie übersiedelten nach Wien, wo Marie eine gründliche Schauspieler- und Sängerausbildung erhielt. Kaum 10 Jahre alt, tritt Marie in ihren ersten Kinderrollen am Josefstädter Theater auf.
Großjährig begab sie sich auf Wanderschaft und trat in Hamburg, Berlin und auch in Riga auf, bevor sie ans Theater an der Wien geholt wurde, wo sie das damalige Frauenideal verkörperte.
Jacques Offenbach bezeichnete sie als die "Königin der Operette", sie war auch ein Liebling von Johann Strauß Sohn. Die Operette "Walzerkönigin" wurde ihr gewidmet. Aufgrund ihrer vielseitig künstlerischen Begabung wurde sie auch zur gefeierten Volksschauspielerin und Tragödin (Maria Stuart, Medea, ...). |
Marie Geistinger als Fantasca in der Erstaufführung von "Indigo"
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1869 übernahm sie gemeinsam mit Maximilian Steiner das Theater an der Wien. Trotz großer künstlerischer Erfolge musste sie wegen finanzieller Verluste die Direktion 1875 zurücklegen. Danach ging sie wieder auf Reisen, sie absolvierte insgesamt sieben Tourneen in Amerika. Fünf Jahre vor ihrem Tod (1903) beendete sie ihre Bühnenkarriere.
Den Lebensabend verbrachte sie in ihrem an Kunstschätzen reichen Klagenfurter Heim (wo sie auch verstarb) in finanziell gesicherten Verhältnissen.
Dass die großartige Schauspielerin bis heute nicht in Vergessenheit geraten ist, zeigte der Life Ball (Aidshilfeball) 2005 im Wiener Rathaus: eines der schönsten Kostüme war eine Hommage Marie Geistinger (siehe Bild unten). |
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Direktorin am Theater an der Wien,
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Kostüm "Marie Geistinger" am Life Ball 2005; Foto Marie Geistinger |
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