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Home | Friedhöfe | Zentralfriedhof | Ehrengräber | Gruppe 14 A | Nr. 49, Arneth

  Dr. Alfred Ritter von Arneth  
Historiker, 1819 - 1897

Dr. Alfred Ritter von Arneth
Historiker, 1819 - 1897


Zentralfriedhof, Gruppe 14 A, Nr. 49

Lageplan Gruppe 14 A

Alfred Arneth wurde 1819 in Wien geboren. Seine Großmutter, die Hofschauspielerin Maria Anna Adamberger (ihr Porträt wurde als eines der ersten in die Burgtheatergalerie aufgenommen) hatte 12 Kindern das Leben geschenkt. Kaiserin Maria Theresia ließ dieser fleißigen Mutter 2000 Gulden zukommen. Dies sollte der Grund sein, warum spätere Enkelsohn Alfred zu einem glühenden Verehrer Maria Theresias wurde, und er ihre Biographie niederschrieb.

Zuerst studierte Recht und Geschichte, dann wurde Direktor des Haus-, Hof- und Staatsarchives (wie Franz Grillparzer), wo er sich der wissenschaftlichen Forschung zuwandte. Er vertrat als erster die Freigabe der Archive für die Forschung. 

Neben anderen Arbeiten veröffentlichte er den Briefwechsel Maria Theresias und Josephs II. 16 Jahre lang arbeitete er an der Monographie Maria Theresias, die in 10 Bänden erschien. Er war beträchtlich an der Konzeption des Maria Theresien-Denkmals beteiligt. 1858 schrieb er ein Werk über Prinz Eugen. 

Arneth hatte hohes Ansehen: Er war Mitglied von 10 Akademien in ganz Europa, Ehrendoktor der Universität Wien und Ehrenbürger der Stadt Wien.

Seine Eltern, Joseph Calasanz und Antoine (geb. Adamsberger) wurden liegen ebenfalls hier begraben. Auch sein Vater (1791-1863) war Historiker, Numismatiker und Archäologe. Er wurde 1861 zum Ritter erhoben.

Alfred Arneth, "der Biograph Maria Theresias"

Arneth lieferte das Konzept für das Maria Theresien-Denkmal

Antonie, die Mutter von Alfred Arneth war eine Tochter der oben genannten Hofschauspielerin Maria Anna Adamberger, ihr Vater war ein gefeierter Tenor. Sie ergriff auch den Beruf ihrer Mutter.

Ab 1807 spielte Antonie am Hofburgtheater tragische Rollen. Sie verlobte sich mit dem Dichter Theodor Körner (welcher am 26.4.1813 im Kampf fiel).

Nach dieser persönlichen Tragödie muss es nicht leicht für sie gewesen sein, weiterhin in den von ihm geschriebenen Stücken aufzutreten, mit denen sie grandiose Erfolge feierte. 

1817 vermählte sie sich mit dem Numismatiker und Direktor des Münz- und Antikenkabinetts Joseph Arneth und schied von der Bühne. 

Mutter von Alfred Arneth,
Antonie (geb. Adamberger)

1820 wurde sie Vorleserin bei Kaiserin Karolina Augusta und später Vorsteherin des Karolinenstifts in Erdberg (3., Hainburger Straße 33).
Antonie, die zum Freundeskreis von Karoline Pichler gehört hatte, starb 1867, wurde zuerst am Währinger Ortsfriedhof beigesetzt, dann auf den Zentralfriedhof hierher übertragen.