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Prof. Rudolf Ritter von Alt
Maler, 1812 - 1905
Zentralfriedhof, Gruppe 14 A, Nr. 52
Bildhauer: Engelhart, 1908
Lageplan Gruppe 14 A |
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Rudolf von Alt wurde am 28. August 1812 in der Alservorstadt zu Wien geboren. Der berühmteste österreichische Landschafts- und Architekturaquarellist des 19. Jahrhunderts war Schüler seines Vaters Jakob Alt und seit 1826 an der Wiener Akademie.
1833 kam er zum ersten Mal, noch gemeinsam mit seinem Vater nach Venedig. Die vierziger Jahre nennt man seinen ersten künstlerischen Höhepunkt; tatsächlich hatte er die Freiheit des Pinsels, eine unfassbare, strahlende Feinheit des Blicks erreicht, was gewiss mit seinem persönlichen Lebensglück zusammenhing.
Der Tod seiner jungen Frau stürzte ihn in eine tiefe Depression, wozu das Sturmjahr 1848 sein übriges beitrug. Er war aus finanziellen Gründen gezwungen, schwierigste Aufgaben, Interieurs in Schlössern, zu übernehmen und errang damit unter der österreichischen Aristokratie einen besonderen Ruf.
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Rudolf von Alt |
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Die Wendung trat 1863 auf einem Besuch auf der Krim ein; ein zweiter Höhepunkt folgte 1865 in Italien, vor allem in Rom, und 1867, als er einem Auftrag folgend, nach Sizilien reiste. Bis ins hohe Alter unternahm der Künstler viele Reisen durch Österreich und die Länder der Monarchie.
1874 wurde der bereits weithin bekannte Rudolf Alt Präsident des Künstlerhauses, 1882 aufgrund seiner hervorragenden Leistungen in den Adelsstand erhoben und 1897 zum Ehrenpräsident der neugegründeten Wiener Sezession gewählt.
Zeit seines Lebens schuf Rudolf von Alt immer wieder Aquarellveduten aus seiner Heimatstadt Wien – Arbeiten, die heute aufgrund ihrer Seltenheit und ihrer kulturhistorischen Wichtigkeit zu den kostbarsten seines Euvres gehören.
Bild rechts: die Figur hielt einen Zweig in der rechten Hand. |
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Grabmal, historische Aufnahme |
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Berühmt ist sein Gemälde vom Stephansdom durch die Firma Manner geworden, die diese Ansicht als
Logo einsetzt. |
In seinen letzten Lebensjahren musste der Künstler verbittert feststellen, dass sich sein hohes Alter zwar nicht im Geiste, jedoch am Körper bemerkbar machte.
Rudolf von Alt wurde 94 Jahre alt und arbeitete bis an sein Lebensende. Da ihn zuletzt Gicht und rheumatische Schmerzen quälten, konzentrierte er sich gerade in seinen letzten Jahren auf die Ansichten der Skodagasse und ihrer Umgebung.
Seine Hand wurde zunehmend zittriger, was seine mit unruhigem Pinselstrich geführten Signaturen erklärt. Zu dieser Zeit hat Alt auch einige seiner früheren, ursprünglich unsignierten Arbeiten nachträglich mit seinem Namen bezeichnet und rückdatiert, um jeden Zweifel an der Urheberschaft auszuschließen.
Rudolf von Alt stirbt im März 1911. |
Link: Rudolf von Alt - Wikipedia
Link: Ehrengrab Vater und Bruder von Rudolf von Alt
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