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Home | Friedhöfe | Zentralfriedhof | Ehrengräber | Gruppe 0, Reihe 1 | Nr. 84, Altenberg

Peter Altenberg
Schriftsteller, 1859 - 1919


Bild: wiki

Ehrengrab
Zentralfriedhof, Gruppe 0, Reihe 1, Nr. 84

 

Inschrift:

Er liebte und sah!

9. März 1859 Peter Altenberg + 8. Jan. 1919

Die Grabinschrift war der Wunsch von Peter Altenberg.
Das Holzkreuz entwarf Adolf Loss,
Die Grabrede sprach Karl Kraus.
Altenbergs Name und Lebensdaten sind an der Grabeinfassung angebracht.


Altenberg starb kurz vor seinem 60. Geburtstag im Allgemeinen Krankenhaus an den Folgen einer schweren Lungenentzündung. Etwa 400 Personen, darunter sehr viele Freunde und Freundinnen Altenbergs, unter ihnen Hermann Bahr, Arnold Schönberg, Adolf Loos und andere, gaben dem Dichter das letzte Geleit.

Link: wiki

Der steinreiche Schnorrer

Altenberg war ein berühmter Schnorrer und "Besitzer eines amtlichen Hausiererscheins und Verkäufer ägyptischer Zigaretten".
Als er 1919 starb, wunderten sich viele seiner Angeschnorrten, denn n seinem Nachlass fand sich ein Vermögen von 100 000 Kronen (umgerechnet 400 000 €), das er in seinem Testament der Kinder-, Schutz- und Rettungsgesellschaft vermacht hatte.

Quelle: Georg Markus

Altenberg in Anekdoten

Am Altenberg-Stammtisch im Cafe Central wurde über Herrenmode gesprochen. "Ich weiß nicht", sprach Altenberg, "der Schneider sagt immer, für mich sei so schwer zu arbeiten." "Schwer? Warum?" "Ich zahl nicht."

Wieder einmal auf Quartiersuche, besichtigte der Schnorrerkönig ein Zimmer im Grabenhotel in der Wiener Dorotheergasse und fragte nach dem Preis. "Zehn Kronen täglich", hieß es. "Wenn Sie für eine Woche mieten, ermäßigt sich der Preis auf acht Kronen." "Und für einen Monat?" "Sagen wir: sieben Kronen." "Sehr gut." Peter überlegte. Dann in vollem Ernst: "Ich möchte das Zimmer ganz umsonst. Wie lange muss ich da bleiben?"

1913 bezog er im Grabenhotel, wenn auch nicht ganz umsonst, ein festes Quartier: das einfenstrige Zimmer Nr. 33 unterm Dach, das er bis zu seinem Tod bewohnte. Er besaß dort sogar einen eigenen Briefkasten (heute im Historischen Museum der Stadt Wien), in den ihm das Stubenmädchen zweimal am Tag die Post einwarf.

Altenberg war ein Gesundheitsapostel, der strenge Diätvorschriften beachtete und behauptete, er schlafe selbst in der kältesten Nacht des Jahres bei offenem Fenster. Eines Tages sagte ein Stammgast des Cafe Central: "Peter, ich bin gestern nachts am Grabenhotel vorbeigegangen, aber Ihr Zimmerfenster war geschlossen!" "Na und?" erwiderte Altenberg, "war gestern die kälteste Nacht des Jahres?"

Der Arzt hatte Altenberg das Rauchen verboten. Murrend fügte er sich in sein Schicksal. Am nächsten Tag schon wurde es ihm zu dumm, und er suchte den Arzt wieder auf: "Darf ich schon rauchen?" "Aber, aber, ich habe es Ihnen doch erst gestern untersagt!" "Na und? Hat denn die Wissenschaft seither keine Fortschritte gemacht?"

zitiert nach: Quelle: Typisch Österreich, Literatur in Anekdoten,
Johannes Twaroch, Amalthea Verlag, 2003

Link: Leben und Werk Peter Altenbergs (Personenkunde)

 

Führungen am Zentralfriedhof
Hedwig Abraham