|
Home | Friedhöfe | Zentralfriedhof | Personenindex | Mautner-Markhof
|
|
|
|
Mautner,
Ritter von Markhof
Familiengruft
|
|
|
Adolf Ignaz Mautner, von Markhof
Gründer der Dynastie, 1801 - 1889
Zentralfriedhof, Alte Arkaden links, Gruft Nr. 36
Entwurf: Georg Niemann, Bildhauer: Karl Kundmann
Material: Marmor
|
|
Inschrift: Hier ruhen seelig in dem Herrn,
Ad(olf). Ign (az). Mautner Ritter von Markhof
(und seine Gattin Julie Marcelline, sowie Familienangehörige,
Anm.) |
|
|
|
|
Den Namen Mautner Markhof kennt man. Zumindest
vom Senf. Die Industriellenfamilie hatte den Firmensitz
in der Simmeringer Hauptstraße und war in der
Konserven- und Bierindustrie tätig. Und ihre
Mitglieder erwiesen sich als goße Wohltäter.
Die Familiengruft im östlichen
Flügel
der Alten Arkaden zeugt davon. Es ist wohl das
künstlerisch
bedeutendste Denkmal karitativen Wirkens am Wiener
Zentralfriedhof. |
Mautner Markhof Senfwerbung |
|
Das Grabmal
▲
Der in Hannover geborene Architekt Georg Niemann
(1841 - 1912) entwarf für die Arkadenwand
ein Rahmensystem.
Oben ist es von Lunetten abgeschlossen.
Diese werden von den Schriftzügen "Ihren
geliebten Eltern - Die dankbaren Kinder" und "Ruhestätte
der Familie Mautner Ritter von Markhof" umfasst. An der rechten Predella zeigt ein zartes Relief
eine Tote, von einem Jüngling beweint. |
|
|
Eine der größten Gruften am Zentralfriedhof. |
Die szenischen Reliefs aus Carraramarmor schuf
der Bildhauer Karl Kundmann (1838 - 1919), bekannt
durch das Schubert-Denkmal im
Stadtpark oder den Athene-Brunnen vor
dem Parlament.
Alle Darstellungen beziehen sich
auf die von der Familie Mautner gestifteten Anstalten.
Oberhalb der Reliefs befinden sich die dazugehörigen,
vergoldeten Inschriften: Greisenasyl, Kinderspital,
Waisenhaus. |
|
|
|
Adolf ignaz übergab der Gemeinde Wien 120 000 Gulden
für einen Mädchen- und Knabenwaisenfonds (ca. 720
000 €). |
▲
|
Lunette links: Jesus als Kinderfreund:
"Lasset die Kleinen zu mir kommen". |
|
Lunette rechts: Maria mit Engeln |
|
Predella: Tote, von Jüngling beweint |
▲
|
|
Zustand des Grabmales
vor der Restaurierung im Jahre 2011 |
▲
Adolf Ignaz, 1801 - 1889
|
Der Name Mautner wird erstmals 1690 im Mietvertrag
einer Brennerei in Smirschitz bei Königgrätz
erwähnt.
150 Jahre später zog es Adolf
Ignaz Mautner wie viele jüdische Kaufleute
in die Haupt- und Residenzstadt, um hier 1841
die St. Marxer Brauerei in Pacht zu übernehmen,
die er - durch seine Erfindung der weltweit verwendeten
Presshefe reich geworden - einige Jahre später
dann kaufen konnte.
Gemeinsam mit seiner Gattin Julie hatte er nicht
weniger als 10 Kinder und 59 Enkelkinder.
Seine älteste Tochter Therese heiratete den Bierbrauer Johann Peter von
Reininghaus, der dann im Wiener Familienunternehmen mitarbeitete.
|
Adolf Ignaz Mautner - der Gründer der Dynastie |
|
Mautner
Markhof Kinderspital
|
Mautner Markhof Kinderspital, 1875 - 1998 |
|
Das von Adolf Ignatz Mautner Ritter von Markhof
1875 gestiftete Spital wurde 1998 abgetragen, ein
Wohnbau entstand an der Stelle.
Dort erinnert beim
U-Bahn-Aufgang Schlachthausgasse noch eine
Gedenktafel und ein Foto an dieses Krankenhaus.
An der anderen Ecke wurde das Relief von Karl
Kundmann, welches über dem Krankenhausportal
angebracht war, museal aufgestellt. In der Nähe liegt die Markhofgasse, benannt
nach den Wohltätern. |
Gedenktafel an die Stifter beim U-Bahn-Aufgang |
|
|
|
Relief von Bildhauer Karl Kundmann,
einst hing es über dem Krankenhausportal. |
|
3., Markhofgasse (U-Bahn-Station
Schlachthausgasse) |
▲
weitere Werke Karl Kundmanns am Zentralfriedhof - siehe
Kunst
▲
Quelle: Pemmer, Prof. Kitlitschka, Österreichisches
Biographisches Lexikon 1815–1950
|
|
|