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Home | Brunnen | Sareptabrunnen

Der Witwe von Sarepta-Brunnen

Savoyenschen Damenstift
Der Witwe von Sarepta-Brunnen (Detail)


Franz Xaver Messerschmidt, 1770; (Kopie 1987, Guss A. Zöttl)
Bleiguss

 

Der Innenhof des Savoyenschen Damenstifts (Johannesgasse 15) wird von einer hohen Hofmauer abgeschlossen, die malerisch und architektonisch aufwändig gestaltet wurde (1770).

Die Wandmalerei wurde 1900 angebracht, sie zeigt die kluge, für das Wohl der Menschen sorgende Regierung, und wird von korinthischen Pilastern bzw. Säulen flankiert.

Bekrönt wird die Mauer von einem Dreiecksgiebel, an dem eine Sonnenuhr aus Kupferblech angebracht ist.

Der Wandbrunnen von 1769 mit Halbovalbecken auf Steinstufen steht in einer Rundbogennische. Eine weibliche Gestalt hält einen Krug in ihren Händen, der als Wasserspeier dient.

Zu ihren Füßen reichen zwei Knaben ihr Vasen entgegen, eine dritte Vase steht daneben. 

Flankiert wird der Brunnen von zwei Löwen auf Steinpodesten, sie stammen, ebenso wie der Figurenschmuck des Brunnens, von Franz Xaver Messerschmidt und Johann Martin Fischer.

Hier handelt es sich allerdings um die Kopie aus dem Jahre 1987, der Originalbrunnen befindet sich im Liechtenstein-Stadtpalais.

Innenhof
Zugang zum Innenhof

Inschrift: Eliseus machet eine Witwen reich an Öhl  - IV B K C IV (4. Buch der Könige, Kapitel 4)

Die Inschrift oberhalb der Rundbogennische erklärt die weibliche Brunnenfigur. Es handelt sich nicht!!! um die Witwe von Sarepta (AT 1. Buch der Könige, 17. Kapitel, 10-16), sondern um jene arme Witwe, die vom Propheten Eliseus mit Ölkrügen unterstützt wurde (AT  2.! Buch der Könige, 4. Kapitel). Das Flachrelief oberhalb der Inschrift zeigt Eliseus in der Einöde schreibend.

 

Savoy' sches Damenstift, Johannesgasse 15
Eine Tochter des Fürsten Johann Adam Liechtenstein, Maria Theresia, heiratete einen Neffen des Prinzen Eugen von Savoyen, war aber schon nach einigen Jahren Ehe verwitwet.

Sie war immer bestrebt, ihren Untergebenen gegenüber auf ihren Besitzungen besonders human zu sein, hob die Leibeigenschaft auf und sorgte für das regelmäßige Einkommen ihrer Untergebenen.

Sie förderte das Schul- sowie das Spitalwesen, und rief eine große Anzahl von Stiftungen ins Leben.

Im Jahre 1765 kaufte die Herzogin ein Palais in der Johannesgasse als Heim für das von ihr gestiftete "Adeligen-Damenstift". Nach dem Ableben der Herzogin fiel dieses Gebäude dem jeweiligen Regenten des Hauses Liechtenstein zu.

Maria Immaculata, Bleiskulptur 1768, Franz Xaver Messerschmidt
 

März 2007

Quellen: Czeike, Dehio