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Rosasgasse
k.k. Carl-Ludwig-Gymnasium |
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Benannt ist die Rosasgasse nach dem bedeutenden, in Ungarn geborenen Augenarzt Anton von Rosas (1791 - 1855). Er leitete die (damals weltweit erste) Universitäts-Augenklinik im Wiener Allgemeinen Krankenhaus (altes AKH).
Der hervorragende Lehrer und Chirurg nahm zahlreiche Verbesserungen vor: Einrichtung eines ganzjährigen Ambulatoriums, Herstellung von Wachsmodellen menschlicher Augenkrankheiten, Vergrößerung der klinischen Bibliothek.
Auch beschäftigte sich der Mediziner mit der Geschichte der Universität Wien. Er wurde am St. Marxer Friedhof beigesetzt. |
Gymnasium, 1892 erbaut;
Ansicht um 1895: Haupteingang Rosasgasse 1 - 3 |
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Das Gymnasium in der Rosasgasse
1 - 3 ist das älteste von Meidling. Die
Gründung geht auf die Gemeinde Meidling
zurück (die Eingliederung zu Wien erfolgte
erst 1890). Da der Wunsch nach einem Gymnasium
beim k. k. Unterrichtsministerium auf taube
Ohren stieß, stellte die Gemeinde Meidling
nicht nur einen Bauplatz im Park des Theresienbad-Areals
zur Verfügung, sondern auch einen beachtlichen
Geldbetrag.
So konnte das "Kommunalgymnasium in Unter-Meidling" 1883 eröffnet werden, bis zur Fertigstellung des Schulgebäudes 1892 waren die Buben in der Rosasgasse 8 untergebracht (Mädchen wurden ab 1976 aufgenommen - das weiß ich so genau, weil das mein Jahrgang war). |
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Ansicht um 1930, Haupteingang Rosasgasse zur Ecke Ehrenfelsgasse |
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1889 wurde die Schule von der Staatsverwaltung übernommen und k. k. Carl Ludwig Gymnasium genannt.
Carl Ludwig war ein Bruder von Kaiser Franz Joseph, sein Enkel Karl war später der letzte Kaiser von Österreich. Bekannte Absolventen dieses Gymnasiums: Ignaz Seipel (Bundeskanzler), Friedrich Schreyvogel (Direktor des Burghteaters), Jörg Lanz von Liebenfels (der Mann, dessen rassistisches Gedankengut Hitler übernahm), und die bekannte Wiener Fremdenführerin Hedwig Abraham :-) |
Ansicht um 1930, Haupteingang Rosasgasse zur Ecke Ruckergasse |
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Im 2. Weltkrieg und kurz danach
wurde das Schulhaus als Lazarett für russische
und englische Soldaten verwendet. 1964 wurden
Erweiterungen (Anbau Turnsäle) und Sanierungen
vorgenommen, 1968 wurde das Schulgebäude
durch Kardinal Erzbischof Franz König
und den Bischof der evangelischen Kirche geweiht.
Die letzte große Umgestaltung mit neuen Zubauten erfolgte 2004. |
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Ansicht Hofseite (gegen Haschkagasse) |
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Die Umgestaltung zur Fußgängerzone erfolgte 1981 |
Weitere Schulen in der Umgebung
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Volksschule Ruckergasse Höhe Pohlgasse (Schule rechts) |
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Mittelschule Singrienergasse Höhe Ratschkygasse (Schule rechts) |
Um den Einschränkungen in der sowjetischen Besatzungszone auszuweichen, übersiedelte die öffentliche Verwaltung des österreichischen Rundfunks am 19. Mai 1945 in diese Schule (Nr. 21), die sich in der britischen Besatzungszone befand. Im Mai 1955 entstand hier das erste Fernsehstudio des österreichischen Rundfunks. |
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