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Home | Denkmäler | Ringstraße | Denkmal der Exekutive

Denkmäler der Wiener Ringstraße

 Denkmal der Exekutive

Denkmal der Exekutive

Standort: Burgring (Heldenplatz)
Bildhauer: Florian Schaumberger
Material: Stahl
Enthüllung: 3. Juni 2002

Inschrift:
Opfer in Erfüllung der Pflicht
Den im Dienst getöteten Polizisten und Gendarmen gewidmet.

Die Gestalt des Monuments auf dem Heldenplatz stellt in äußerster Reduktion die Tektonik der benachbarten Baukörper dar. Seine Ausrichtung ist an den Achsen der bestehenden architektonischen Ordnung orientiert.

Das Denkmal, aus massivem, dunklem Stahl gefertigt, gewährt durch die Distanz der zwei Blöcke zueinander einen Durchblick, der trotz der Schwere etwas wie Transparenz ermöglicht. Dieser Zwischenraum wird durch die Zuwendung von beiden Seiten gebildet. Er kann als Raum der Begegnung und Versöhnung gedeutet werden. Der Aufbruch der undurchdringlichen und unbeweglichen Massen ist ein wesentlicher Bestandteil des Denkmals. Er nimmt ihm alles Heroische, das ein übermannshoher altarähnlich geschlossener Block haben könnte.

Neben den mächtigen Prunkbauten des Heldenplatzes kommt der Zweiteiligkeit des Denkmals besondere Bedeutung zu. Die beiden einander zugewandten Blöcke stellen ein Gegenüberstehen dar, das individuell persönlich oder gesellschaftlich politisch verstanden werden kann. Als Haltung von Angehörigen angesichts des Todes eines geliebten Menschen, als Haltung der Exekutive angesichts einer äußersten Konsequenz des Dienstes, als Haltung der Gesellschaft angesichts bestehender Gewalt.

Skulptur und Platzgestaltung wurden als Siegerprojekt eines geladenen Wettbewerbes unter Jury-Vorsitz von Prof. Edelbert Köb (Museum Moderner Kunst, Wien) in enger Kooperation mit Architekten DI Christian Lintl realisiert.

 

Als Denkmal der Exekutive ist das Monument den seit 1945 im Dienst getöteten Polizisten und Gendarmen gewidmet und wurde im Juni 2002 von Bundespräsident Dr. Thomas Klestil und Innenminister Dr. Ernst Strasser enthüllt.

Die in mehrmonatiger Bauzeit von der Firma MCE-VOEST in Linz hergestellte Großplastik wurde vom Projektträger Kuratorium Sicheres Österreich unter Präsident Mag. Michael Sika in Auftrag gegeben und aus Spendengeldern finanziert. Das Monument besteht aus 50 mm starken, verschweißten und gefrästen Stahlplatten. Das Gesamtgewicht der Skulptur, deren Oberfläche mit einem eigens entwickelten Korrosionsschutz-Verfahren behandelt wurde, beträgt 25 Tonnen.

Bundespräsident Klestil sagte bei der Enthüllung: "354 Beamte haben seit 1945 in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben verloren: Und sie sind für uns alle, für Österreich, gestorben.

Ich meine daher, dass es an der Zeit war, für diese Beamten ein sichtbares Zeichen zu setzen - ein Ehrenmal, das Ihren Kameraden wie auch den Hinterbliebenen, Freunden und allen Menschen zeigt, dass Österreich sie nicht vergessen hat.

Jeder Tod ist für sich gesehen eine Tragödie - Leid, das nicht messbar ist: Für Ehepartner, Kinder, Eltern, Freunde und Kameraden.

Aber es ist auch sehr wichtig, sich über jeden Einzelnen dieser im Dienst ums Leben Gekommenen ein ganz konkretes Bild machen zu können - und damit die Erinnerung wach zu halten an all jene, für die dieses Denkmal geschaffen wurde.

Gedenktafel (rechts vom Denkmal)
 
Das wird mit dem in der Krypta des Burgtores installierten "Elektronischen Ehrenbuch" allen Besucherinnen und Besuchern nunmehr möglich sein."
  Index Denkmäler Ringstraße  

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Link: Homepage Florian Schaumberger