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Palais Lanckoronski
3., Jacquingasse 16-18 |
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Architekt: Helmer und Fellner
1895, 1960 abgebrochen
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An der Ecke der Jacquingasse zum Landstraßer Gürtel ließ sich Karl Graf Lanckoronski 1894/95 von den bekannten Theaterarchitekten Fellner und Helmer ein Palais erbauen, das sowohl ein Domizil für die Familie als auch ein würdiger Rahmen für seine berühmte Kunstsammlung sein sollte.
Im Inneren des neubarocken Gebäudes wurde märchenhafte Pracht entfaltet. |
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Eine mit reichgeschnitzten Boiserien versehene Halle erstreckte sich über zwei Stockwerke und diente als Galerie der Familienporträts.
Erwähnt seien auch der Freskensaal und der mit französischen Gobelins aus dem 17. Jahrhundert geschmückte Speisesaal. Wertvolle Gemälde, Möbel und Skulpturen verschiedener Epochen waren zu einem Gesamtkunstwerk vereint.
Ein Großteil der Kunstobjekte wurde bei Kriegsbeginn nach Schloss Hohenems in Vorarlberg verbracht, wo sie einem Brand zum Opfer fielen. |
Das Palais selbst wurde unmittelbar nach Kriegsende von Plünderern in Brand gesteckt. Die Ruine, deren Erhaltungszustand noch relativ gut war, wurde durch ein Notdach vor Witterungseinflüssen geschützt und stand noch lange wie ein verwunschenes Schloss inmitten eines verwilderten Gartens, der noch von seiner mit Büsten geschmückten Mauer umgeben war. Die großen, kunstvoll gearbeiteten schmiedeeisernen Tore hatten längst zu rosten begonnen und wurden schließlich einer anderen Verwertung zugeführt.
Finanzielle Überlegungen vereitelten einen Wiederaufbau. 1960 machte man das Grundstück frei, um darauf ein Bürohaus nach Plänen von Architekt Lippert zu errichten. |
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