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Palais Schönborn-Batthyány
1, Renngasse 4 |
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Architekt: Fischer von Erlach
1706 |
Ein älteres, hier stehendes Haus erbte 1631 ein Johann Thomas Schlegl. Nach seinem Namen hieß es Schleglhof.1690 erwarb ein Graf Sinzendorf die Realität, der sie jedoch 1698 an den Grafen Adam Batthyäny verkaufte. Dieser ließ die beiden Häuser des alten Schleglhofes abtragen und durch Johann Bernhard Fischer von Erlach von 1699 - 1706 das heute stehende Palais errichten. |
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Als der Graf Batthyány 1703 starb, erbte es seine Witwe Eleonore Gräfin Batthyány, eine geborene Gräfin Strattmann.
Diese verkaufte es 1740 an den Grafen Friedrich Carl Schönborn, den Reichsvizekanzler und Bischof von Bamberg und Würzburg um 90.000 Gulden.
Er ließ 1742 von seinem Architekten Lukas von Hildebrandt Pläne für eine Fassadenänderung zeichnen, die jedoch aus unbekannten Gründen nicht durchgeführt worden ist. |
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Grundriss |
Attika abgetragen
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1846 wurde leider der Architrav verändert und die Dachbalustrade mit ihrem Figurenschmuck (6 Figuren) abgetragen. Dadurch wirkt der Bau heute gedrückt. |
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Die Fassade ist durch einen nur wenig hervortretenden Mittelrisalit mit fünf Fensterachsen und je einen dreiachsigen Seitenrisalit gegliedert.
Im Mittelrisalit werden die beiden oberen Geschoße durch sechs sich nach unten verjüngende Riesenpilaster zusammengeschlossen.
Die Kapitelle dieser Pilaster sind durch Festons verziert. Die Balkontüre über dem Mitteltor hat einen Sprengsegmentgiebel und ist von zwei kleinen Pilastern mit Kompositkapitellen gerahmt.
Über dem Tor befindet sich, getragen von zwei kannelierten Säulen, ein kleiner ovaler Balkon mit Steinbalustern.
Der gesamte Außenbau ist von gefugter Rustika bedeckt. |
Mittelrisalit |
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Im Giebel befindet sich eine Wappenkartusche mit dem Schönbornwappen. |
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Über dem Mittelportal befindet sich ein Maskeron, über den kleineren Seitentoren ist in je einer längsovalen Ausnehmung eine reich verzierte Vase, wie sie für Fischerbauten so charakteristisch sind. |
Reliefs
Über den vier Seitenfenstern des Mittelrisalites befinden sich flach gearbeitete Steinreliefs, auf denen, von links nach rechts, dargestellt sind: Der Kampf des Herkules mit dem nemäischen Löwen: Herkules kämpft mit Antäus, dem Sohn der Gaia; Mucius Scaevola; Aeneas trägt seinen alten Vater aus dem brennenden Troja. |
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Kampf mit dem nemäischen Löwen |
Kampf mit Antäus |
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Mucius Scaevola |
Aeneas und sein Vater |
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Eine kleine Kartusche unmittelbar über dem Mittelfenster zeigt einen Triumphzug. |
Einfahrt
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Die dreigeteilte Toranlage führt in eine äußerst aufwendig gestaltete Vorhalle. |
Treppenhaus
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Großartig ist das Treppenhaus gestaltet. Auch hier sind wieder Doppelpilaster und Statuennischen. Die Treppe wird von Steinbalustern mit Vasen geziert. Dreieckgiebel, Masken und Nischenmuscheln zieren die Türstürze.
Die Innenausstattung ist nach den Entwürfen von Peter oder Ludwig van Roy nach 1740 entstanden. |
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Heute befindet sich hier das MOYA - Museum of Young Art ( Homepage). |
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