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Home | Palais | Pallavicini

 

  Palais Fries - Pallavicini   
1, Josefsplatz 5

 

Architekt: Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg
1783 - 1784

Baugeschichte - Einfahrt - Vestibül - Stiegenhaus - Beletage - Innenhöfe

Baugeschichte

Nachdem Kaiser Josef II. 1782 das sich hier befindliche Königinnenkloster aufgehoben hatte, erwarb Johann Graf Fries das Areal und ließ von Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg in den Jahren 1783 - 84 das Palais erbauen.

Die für damalige Verhältnisse revolutionäre schlichte Fassade, sowie das Hinaufsetzen der Beletage in den zweiten Stock (nicht wie üblich im ersten Stock) führte zu einem handfesten Bauskandal.

Apollo und Fama (F. A. Zauner, 1786)
Jahreszahl: MDCCLXXXIII = 1783
 
Als Reaktion darauf wurden die Attikafiguren Apollo und Fama, sowie das Karyatidenportal dazugefügt.

 

Durch seinen geschlossenen blockhaften Charakter gilt das Palais als wichtiger Vorläufer der Wiener Zinshausarchitektur des 2. Viertels des 19. Jahrhunderts. 1842 kam das Palais in den Besitz der Familie Pallavicini, in den folgenden Jahren wurden die Festräume im Stil des 2. Rokoko umgestaltet.

Karyatidenportal, 1786
 
Bild: Juni 2010 (jetzt läßt der Eigentümer, Eduardo Pallavicini die Fassade renovieren)

Einfahrt

Die Einfahrt ist mit toskanischen Doppelpilastern ausgestattet, bemerkenswert sind die klassizistisch gerade verdachten Steintürrahmen.
Links und rechts führen späthistoristische Holztüren mit Ätzarbeiten ins Vestibül und Stiegenhaus.

 

Am Ende der Einfahrt wurde im Späthistorismus ein Metallwindfang errichtet, mit verglaster Kuppel und gräflichem Wappen.

Vestibül

späthistoristische Tür mit Ätzgläsern und Gitterarbeiten

 

Im Späthistorismus wurde ein Triumphbogen mit je zwei toskanischen Säulen eingefügt.

Stiegenhaus

Ein Metall-Luster beleuchtet das späthistoristische Stiegenhaus, im Erdgeschoss steht ein monumentaler volutengerahmter Marmorkamin. Das schmiedeeisene Geländer ist überaus prachtvoll ausgeführt. Die Wände sind mit Stuccolustro verkleidet.

Wadteppiche, Vasen und auch Marmorskulpturen zieren das Stiegenhaus.

Beletage

Die Ausstattung der Beletage stammt aus den Jahren 1843 - 45. Das Palais ist damit eines der Hauptwerke des 2. Rokoko in Wien.

Folgende Räumlichkeiten gibt hier in der Beletage: Entree, Marmorsaal, Salettl, Uhrensalon, Gründer Salon, Kaisersalon, Ecksalon.

Im Mezzanin befinden sich weiters ein zentraler Speisesaal, der Salon der Dame, ein Ecksaon und ein Rauchsalon, das Entree und ein privates Speisezimmer.

Ausstattung im Stil des 2. Rokoko
 
 

Innenhöfe

1. Innenhof
2. Innenhof
In den ehemaligen Stallungen ist 1919 die Tanzschule Elmayer eingezogen, das Palais verfügt auch über einen weitläufigen Keller, Teile davon stammen vom ehemaligen Klosterkeller. Der erste Innenhof wird als Parkplatz genutzt.

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