|
Home | Palais | Palffy
|
|
|
|
Palais Pálffy
1, Wallnerstraße 6 |
|
|
Architekt: Charles de Moreau
1809 - 1813 |
|
Das Palais in der Wallnerstraße wurde von 1809 bis 1813 im Auftrag des Grafen Johann Pálffy von Erdöd errichtet.
Das Werk Charles de Moreaus ist eines der wenigen Beispiele der französischen Palastarchitektur des Klassizismus in Wien. Im Burgenland hatte der Architekt die Gartenfront des Schlosses Eisenstadt ebenfalls klassizistisch umgestaltet, damit übte er eine nachhaltige Wirkung auf die heimische Baukultur aus.
Bei der Außenerscheinung dominiert die Betonung der strengen, klaren Form anstelle der sonst üblichen prunkvollen Ausschmückung der Fassade. Auf eine vertikale Gliederung wurde völlig verzichtet, horizontal erfolgt sie durch zwei Gesimse.
Einen Kontrast zur sonst schmucklosen Fassade bilden die Reliefs in den Fensterlünetten des Erdgeschosses. |
Sitz der OSCE |
|
|
Schloss Esterházy in Eisenstadt, Gartenfront - von Moreau |
▲
Innenausstattung
|
Der hohe Rang als repräsentatives Adelspalais spiegelt sich in dem mit zahlreichen lebensgroßen Marmorfiguren ausgestatteten Prunkstiegenhaus sowie in den im klassizistischen Stil gehaltenen Räumen der Belle Etage mit ihren stuckierten Decken, seidenen Tapeten aus Lyon, Marmorkaminen und – vor allem – in den intarsierten Holzböden von exquisiter Qualität wider.
Vestibül und Treppenhaus sind mit Marmor und marmorähnlichen Materialien in feinsten Farbnuancierungen verkleidet. |
|
|
„Den Himmel auf Erden finden, bedeutet, den Boden unter den Füßen verlieren.“ Dieses Zitat würde auch bestens auf einige der Intarsienböden im Palais Palffy passen, denn hier, im prachtvollen Bau, scheint man tatsächlich den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Gerahmt von einem Mäanderband tritt man auf ein in unzählige Rauten aufgelöstes Flächenmuster. Die Farbnuancen von sieben Furnierholzarten (Eiche, Esche, Kirsch- und Nussbaum, Palisander, Mahagoni und Ahorn) scheinen die einzelnen geometrischen Formen in Licht und Schatten zu tauchen und entfalten eine solche Tiefenillusion, dass die sorglose Begehbarkeit des Bodens in Frage gestellt zu sein scheint.
Man hat Angst, im wahrsten Sinn des Wortes, „durch den Rost zu fallen“. |
|
|
|
Im Sommer 1892 logierte im Palais Otto Fürst Bismarck während seines letzten Wiener Aufenthaltes.
Später waren hier u.a. das Österreichische Verwaltungsarchiv und die Heraldisch-Genealogische Gesellschaft untergebracht.
2004 Übernahme durch die Burghauptmannschaft, 2004 - 07 Umbau, heute Nutzung durch die OSCE. |
|
|
Fürst Bismarck logierte 1892 hier |
|
|
Glasfassaden Hof leiten natürliches Licht in die Innenräume. |
▲
Reliefs (von links nach rechts), allegorische Genien und Putten
Quellen: Wiener Palais, Verlag Blanckenstein, 1991; Bundesdenkmalamt; Czeike;
▲
Mai 10
|
|