Inschrift:
HUGO BETTAUER
Schriftsteller und Journalist
18.8.1872 - 26.3.1925
In der Lange Gasse 5 - 7, der Redaktion seiner Zeitschrift,
wurde Hugo Bettauer am 10.3.1925 durch mehrere Schüsse
eines jungen Nationalsozialisten tödlich verletzt.
Seine journalistische Laufbahn begann in den USA. 1919
kehrte er nach Wien zurück und schrieb für die 'Neue Freie
Presse' und 'Die Zeit'.
In der Folge verfasste er mehrere äußerst erfolgreiche
Kolportageromane. Davon wurde u.a. verfilmt 'Die freudlose
Gasse' (Regie G. W. Pabst, mit Greta Garbo, Asla Nielsen
und Werner Krauss) und 'Die Stadt ohne Juden' (Regie H.
K. Breslauer, mit Hans Moser).
Auf neue gesellschaftliche Entwicklungen der Zwanzigerjahre
reagierte Bettauer durch die Herausgabe der Zeitschrift
'Er und Sie. Wochenschrift für Lebenskultur und Erotik'.
Als Jude und wegen seiner liberalen Ansichten wurde er
zur Zielscheibe für extrem gehässige Angriffe des nationalsozialistischen
bis hin zu Teilen des bürgerlichen Lagers, die schließlich
zum tödlichen Attentat im Jahre 1925 führten. Bettauer
starb als eines der ersten Opfer des Nationalsozialismus.
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