Die amtlichen Gebäude, wie die Schranne und
der Narrenkotter standen am Hohen Markt, davor der
unvermeidliche Pranger, nachweisbar bereits im Jahre
1325. Nach einem Brand im Jahre 1437 wurde die Schranne erbaut. Abgehandelt
wurden sowohl kriminal- als auch zivilrechtliche Fälle.
Die Schranne verfügte auch über eine hauseigene
Kapelle, „Zur Todesangst Christi“ .
1630 und 1740 wurde das Gerichtshaus umgebaut und durch
Aufstockung vergrößert, aus dem einseitig
und später beidseitig durch Außenstufen erreichbaren
Balkon wurde eine klassizistische Loggia.
1839 wurde das Kriminalgericht ins Landesgerichtsgebäude
(„Graues Haus“, heute Justizanstalt Wien
Josefstadt) in der Alservorstadt verlegt, 1848/51 das
Zivilgericht aufgelöst. Danach wurde das geschichtsträchtige
Gebäude abgebrochen und 1855 an seiner Stelle ein
Wohnhaus mit schlichter, zur Tuchlauben hin abgerundeter
Fassade errichtet. |