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Der jüdisch-orthodoxe Urgroßvater von Hugo von Hofmannsthal, Isaak Löw Hofmann (1759-1849), wurde als erfolgreicher Industrieller 1835 von Ferdinand I. geadelt.
Dieses vierteilige Wappen der Familie Hofmannsthal zeigt im ersten Feld einen - Steinadler auf einem Felsen (in Gold), im zweiten einen
- silbernen Opferstock (in Blau) im dritten
- die silbernen Gesetzestafeln des Alten Bundes auf einem rot eingebundenen Buch und im vierten auf einem - grünen Maulbeerblatt eine Seidenraupe. |
Der Urgroßvater hatte die Seidenindustrie in Österreich eingeführt, er beschäftigte 1846 in 36 Fabriken 1400 Arbeiter sowie als "Manufakturisten" weitere 49 000 Familien.
Das von Löw erarbeitete Vermögen
war enorm, es soll sich auf 3,7 Millionen Goldschilling
belaufen haben.
Des Dichters Vater war Bankdirektor, das ererbte gewaltige Vermögen
ging beim Börsenkrach 1873 verloren. Die Familie lebte ab da von den Einkünften
und eben nicht mehr vom Vermögen. Hugo von H. litt sein Leben lang unter
Angst vor Geldnot, das geht z.B. auch aus seinem Briefwechsel mit Richard Strauss
hervor, der viel schlauer auf diesem Gebiet war als sein Librettist.
Der Vater von Hugo, Augustin Emil von Hofmannsthal (1815 - 1881), konvertierte zum katholischen Glauben. |