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Home | Friedhöfe | Zentralfriedhof | Ehrengräber | Restgruppen | Gr. 35 D, Adams (Plan Nr. 3)

John Quincy Adams
Maler, 1875 - 1933

John Quincy Adams
Maler, 1875 - 1933

Zentralfriedhof, Tor 2, Gruppe 35 D, Reihe 1, Nr. 28

Lageplan der Gruppe 35 D

Ein ungewöhnlicher Vorname: Quincy Jones
Benannt nach einem amerikanischen Präsidenten - der gefragteste Salonmaler seiner Zeit

John Quincy Adams (1874 - 1933) stammte aus einer Bostoner Familie. Sein Vater, ein Sänger, hatte einst in Wien ein Engagement.

Adams selber verbrachte die Kindheit in Amerika, kam dann nach Wien und studierte Malerei bei Siegmund L'Allemand und August Eisenmenger. 1902 wurde er Mitglied des Wiener Künstlerhauses.

Er liebte die Berge, malte oft die Alpenlandschaften Österreichs. Die Sommer verbrachte er sehr gerne im Salzkammergut, wo er sogar eine eigene Segelyacht besaß.

Während des Ersten Weltkriegs war Adams dem Kriegs-Presse-Quartier zugeteilt und zeichnete viele militärische Bilder von der Ost- und Südfront.

Gestorben ist er in Wien, seine Grabstätte wird von der Gemeinde allerdings erst seit dem Jahr 1990 ehrenhalber betreut.

Adams in seinem Wiener Atelier (Theresianumgasse)
 

Adams Werke waren zum großen Teil Auftragsarbeiten, kamen in feste Hände und erscheinen bis heute kaum auf dem Kunstmarkt.

So kennt man ihn heute allgemein nur in den Adelsfamilien und im reichen, traditionsbewussten Großbürgertum, wo sich noch seine Arbeiten, oft Porträts von jugendlicher Schönheit, befinden.

Er war "der" Salonmaler der eleganten Wiener Gesellschaft. So portraitierte er Helene Odilon, die Gattin Alexander Giradis. Das Bild befindet sich heute im Wien Museum.

 
Adams beim Malen der Alpenlandschaft

Äußerst vielseitig, mit Aufträgen überhäuft, stets ausgelastet, gehörte er zu den teuersten Malern der Jahrhundertwende.
Seine Werke haben ihm seinerzeit alle Auszeichnungen und Preise gebracht, die das Künstlerhaus zu vergeben hatte, auch vom Staat wurde er geehrt.

Trotzdem wissen die Kunststudenten von heute über ihn so gut wie gar nichts. Ein Schicksal, das er aber mit vielen anderen Künstlern teilt.

Bild links: Adams beim Malen eines Akts in der Natur; schon aus sittlichen Gründen damals eine seltenere Sache, möglich nur in menschenleeren Gegenden.

Benannt wurde Adams nach dem sechsten Präsidenten der USA, John Quincy Jones, (1767 - 1848).

Adams beim Aktmalen
 

 

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