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Ein ungewöhnlicher Vorname: Quincy Jones
Benannt
nach einem amerikanischen Präsidenten
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der gefragteste Salonmaler seiner Zeit
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John Quincy Adams (1874 - 1933) stammte
aus einer Bostoner Familie. Sein Vater, ein Sänger,
hatte einst in Wien ein Engagement.
Adams selber verbrachte die Kindheit in
Amerika, kam dann nach Wien und studierte Malerei bei
Siegmund L'Allemand und August Eisenmenger. 1902 wurde
er Mitglied des Wiener Künstlerhauses.
Er liebte die Berge, malte
oft die Alpenlandschaften Österreichs. Die Sommer
verbrachte er sehr gerne im Salzkammergut, wo er sogar
eine eigene Segelyacht besaß.
Während des Ersten
Weltkriegs war Adams dem Kriegs-Presse-Quartier zugeteilt
und zeichnete viele militärische Bilder von der Ost-
und Südfront.
Gestorben ist er in Wien, seine Grabstätte
wird von der Gemeinde allerdings erst seit dem Jahr 1990
ehrenhalber betreut. |
Adams in seinem Wiener Atelier (Theresianumgasse) |
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Adams Werke waren zum großen Teil Auftragsarbeiten,
kamen in feste Hände und erscheinen bis heute kaum auf
dem Kunstmarkt.
So kennt man ihn heute allgemein nur in den
Adelsfamilien und im reichen, traditionsbewussten Großbürgertum,
wo sich noch seine Arbeiten, oft Porträts von jugendlicher
Schönheit, befinden.
Er war "der" Salonmaler der eleganten
Wiener Gesellschaft. So portraitierte er Helene Odilon, die
Gattin Alexander Giradis. Das Bild befindet sich heute
im Wien Museum. |
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Adams beim Malen der Alpenlandschaft |
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Äußerst vielseitig, mit Aufträgen überhäuft,
stets ausgelastet, gehörte er zu den teuersten Malern
der Jahrhundertwende.
Seine Werke haben ihm seinerzeit
alle Auszeichnungen und Preise gebracht, die das Künstlerhaus
zu vergeben hatte, auch vom Staat wurde er geehrt.
Trotzdem wissen
die Kunststudenten von heute über ihn so gut wie
gar nichts. Ein Schicksal, das er aber mit vielen anderen
Künstlern
teilt.
Bild links: Adams beim Malen eines Akts in der Natur;
schon aus sittlichen Gründen damals eine seltenere
Sache, möglich
nur in menschenleeren Gegenden.
Benannt wurde Adams nach dem sechsten Präsidenten
der USA, John Quincy Jones, (1767 - 1848). |
Adams beim Aktmalen |
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