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Home | Friedhöfe | Zentralfriedhof | Ehrengräber | Restgruppen | Gr. 12 C, Fahringer (Plan Nr. 8)

Prof. Karl Fahringer
Maler, 1874 - 1952

Prof. Karl Fahringer
Maler, 1874 - 1952

Zentralfriedhof, Gruppe 12 C, Reihe 16, Nr. 8

Lageplan der Gruppe 12 C

Der bedeutende Tiermaler wurde in Wiener Neustadt im Haus Burgplatz 5 gegenüber der Maria Theresianischen Militärakademie geboren. Seine Gymnasialzeit war von mehrfachem Schulwechsel - Melk, Wien, Horn, Budweis - und schlechten Noten gekennzeichnet. Zeit seines Lebens wurde er als unruhiger, kritischer Geist beschrieben, der als sensibel galt und mitunter sehr aggressiv reagierte. So soll er des öfteren Urkunden und sogar seine Bilder zerschnitten haben, besonders nach schlechten Kritiken.

Ab 1892 studierte er an der Wiener Akademie der bildenden Künste Malerei bei Sigmund l'Allemand, Christian Griepenkerl und August Eisenmenger. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten lief das Studium sehr gut, bis er sich anlässlich eines hohen Damenbesuchs in der Akademie splitternackt als Skulptur in eine Mauernische stellte. Er musste die Akademie verlassen und wechselte 1898 nach München, wo er bei Carl Marr studierte. Hier wurde die Grundlage für seine impressionistische, stark farbige Malweise mit dem charakteristischen breiten Pinselstrich gelegt.

1904 heiratete er Rosina Strobl. Er wurde Vater eines Sohnes, doch verlief die Ehe nicht glücklich. Fahringer fühlte sich von seiner Frau eingeengt und nicht verstanden. Die Kunst besaß in seinem Leben einen höheren Stellenwert als Frau und Kind. Er nutzte die gemeinsame Wohnung daher mehr als Schlafstätte und ging auf Reisen, die ihn unter anderem nach Italien, auf den Balkan, in die Türkei und nach Ägypten führten. Die Faszination, die der Orient auf ihn ausübte, hielt er in zahlreichen Bildern fest.

1903 wurde Fahringer Mitglied des Hagenbunds, 1907 trat er dem Künstlerhaus bei. Seine ersten großen Erfolge feierte er zwischen 1910 und 1914 mit seinen Reisebildern und Tiermotiven, seinem Lieblingsthema, wobei sein besonderes Interesse der Darstellung exotischer Tiere galt ("Tiger und Schlange", 1908; "Flamingos", 1908; "Junge Löwen am Wasser", 1914). Er gehörte zu den ersten Wiener Künstlern, die das lange vernachlässigte Gebiet der Buchillustration wieder entdeckten. Bis zum Ersten Weltkrieg produzierte er etwa 500 Illustrationen, unter anderem für den Verleger Martin Gerlach.

Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in Galizien und an der Isonzofront. 1914 wurde er der Kunstgruppe des Kriegspressequartiers zugeteilt und ein Jahr später zum Kriegsmaler ernannt - für ihn allerdings ein "Kriegsmalschwindel", weshalb er sich wieder an die Front versetzen ließ. Nach dem Krieg widmete er sich wieder dem Reisen, hielt sich sehr häufig in Holland auf, das ihm zur zweiten Heimat wurde, und besuchte Indonesien.

Im März 1929 wurde Fahringer Professor an der Wiener Akademie und leitete bis 1945 die Meisterklasse für Tier- und Landschaftsmalerei. Sein Atelier war der Tiergarten Schönbrunn, wo er besessen und verzückt vor und in den Käfigen malte. Als bereits 66-Jähriger musste er erneut einrücken und kam als Kriegsberichterstatter nach Griechenland. In Bilder und Skizzen hielt er den Krieg auf dem Balkan fest. Nach der NS-Herrschaft wurde er fristlos aus der Akademie entlassen; seinem Sohn schrieb er, dass er als einziger Antinazi von der Akademie gejagt worden sei. 

Der Künstler starb 1952 im 78. Lebensjahr in Wien. In seiner Geburtsstadt Wiener Neustadt wurde 1979 eine Gasse nach ihm benannt.

Der bedeutende Tiermaler wurde in Wiener Neustadt im Haus Burgplatz 5 gegenüber der Maria Theresianischen Militärakademie geboren. Seine Gymnasialzeit war von mehrfachem Schulwechsel - Melk, Wien, Horn, Budweis - und schlechten Noten gekennzeichnet. Zeit seines Lebens wurde er als unruhiger, kritischer Geist beschrieben, der als sensibel galt und mitunter sehr aggressiv reagierte. So soll er des öfteren Urkunden und sogar seine Bilder zerschnitten haben, besonders nach schlechten Kritiken.

Ab 1892 studierte er an der Wiener Akademie der bildenden Künste Malerei bei Sigmund d'Allemand, Christian Griepenkerl und August Eisenmenger. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten lief das Studium sehr gut, bis er sich anlässlich eines hohen Damenbesuchs in der Akademie splitternackt als Skulptur in eine Mauernische stellte. Er musste die Akademie verlassen und wechselte 1898 nach München, wo er bei Carl Marr studierte. Hier wurde die Grundlage für seine impressionistische, stark farbige Malweise mit dem charakteristischen breiten Pinselstrich gelegt.

1904 heiratete er Rosina Strobl. Er wurde Vater eines Sohnes, doch verlief die Ehe nicht glücklich. Fahringer fühlte sich von seiner Frau eingeengt und nicht verstanden. Die Kunst besaß in seinem Leben einen höheren Stellenwert als Frau und Kind. Er nutzte die gemeinsame Wohnung daher mehr als Schlafstätte und ging auf Reisen, die ihn unter anderem nach Italien, auf den Balkan, in die Türkei und nach Ägypten führten. Die Faszination, die der Orient auf ihn ausübte, hielt er in zahlreichen Bildern fest.

1903 wurde Fahringer Mitglied des Hagenbunds, 1907 trat er dem Künstlerhaus bei. Seine ersten großen Erfolge feierte er zwischen 1910 und 1914 mit seinen Reisebildern und Tiermotiven, seinem Lieblingsthema, wobei sein besonderes Interesse der Darstellung exotischer Tiere galt ("Tiger und Schlange", 1908; "Flamingos", 1908; "Junge Löwen am Wasser", 1914). Er gehörte zu den ersten Wiener Künstlern, die das lange vernachlässigte Gebiet der Buchillustration wieder entdeckten. Bis zum Ersten Weltkrieg produzierte er etwa 500 Illustrationen, unter anderem für den Verleger Martin Gerlach.

Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in Galizien und an der Isonzofront. 1914 wurde er der Kunstgruppe des Kriegspressequartiers zugeteilt und ein Jahr später zum Kriegsmaler ernannt - für ihn allerdings ein "Kriegsmalschwindel", weshalb er sich wieder an die Front versetzen ließ. Nach dem Krieg widmete er sich wieder dem Reisen, hielt sich sehr häufig in Holland auf, das ihm zur zweiten Heimat wurde, und besuchte Indonesien.

Im März 1929 wurde Fahringer Professor an der Wiener Akademie und leitete bis 1945 die Meisterklasse für Tier- und Landschaftsmalerei. Sein Atelier war der Tiergarten Schönbrunn, wo er besessen und verzückt vor und in den Käfigen malte. Als bereits 66-Jähriger musste er erneut einrücken und kam als Kriegsberichterstatter nach Griechenland. In Bilder und Skizzen hielt er den Krieg auf dem Balkan fest. Nach der NS-Herrschaft wurde er fristlos aus der Akademie entlassen; seinem Sohn schrieb er, dass er als einziger Antinazi von der Akademie gejagt worden sei. 

Der Künstler starb 1952 im 78. Lebensjahr in Wien. In seiner Geburtsstadt Wiener Neustadt wurde 1979 eine Gasse nach ihm benannt.