Danach geht er als Kapellmeister unter anderem nach Karlsbad und Ungarn. Er schreibt Couplets, Lieder, Symphonien und Singspiele, die er sogar in seiner 6-jährigen sibirischen Gefangenschaft im Ersten Weltkrieg zur Aufführung bringt.
Mit 32 Jahren, am 2. Januar 1906, notiert das Lexikon Österreichischer U-Musik-Komponisten im 20. Jahrhundert, vollendet er sein op.1000: Mei Muatterl war a Weanerin (you tube).
Die Texte zu seinen Liedern schreibt er oftmals selber. Mit seinem Vetter Leo Uhl, einem bekannten Volkssänger, gründet er noch vor dem Krieg eine Sommer-Varietebühne, nach dem Krieg widmet er sich insbesondere dem Wienerlied.
Darüber hinaus schreibt er eine große Anzahl von Liedern im ländlichen Stil und verwendet auch bekannte volkstümliche Melodien. Gruber ist bei der Zusammenstellung und der Herausgabe des zweiten und dritten Bandes der Kremser Alben beteiligt.
Eduard Kremser lobt ihn diesbezüglich als fleißigen Mitarbeiter.
• Mei Muatterl war a Weanerin — »'s ist mir heut noch in Erinn'rung...«
T & M: Ludwig Gruber, 1906
• Es wird ein Wein sein oder s'wird schöne Maderin geb'n — »Wenn wir heut so lustig beinander no san...«
T: Josef Hornig, M. Ludwig Gruber, vor 1908
• 's Haneferl — »A Haneferl zwitschert am Bam...«
T: Eduard Merkt, M: Ludwig Gruber
• Die alte Uhr — »In der Witwe ihrem Zimmer...«
T: Martin Schenk, M: Ludwig Gruber
• Eine Landpartie mit'n Zeiserlwagen — »Wia fesch war's und lustig in früheren Jahr'n...«
T & M: Ludwig Gruber
• Jetzt spielts ma an Tanz, dass 's ma allweil guat geht — »Es is Assentierung, der Schurl kummt dran...«
T & M: Ludwig Gruber
Quelle: Wienerlied und Weaner Tanz, Susanne Schedtler, Wiener Volksliedwerk, Löcker Verlag, 2004
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