Der Künstler Herbert Boeckl wurde in Klagenfurt geboren. Anfangs an der Wiener Akademie abgelehnt, inskribierte er 1912 Architektur, war jedoch durch den Ausbruch des Krieges gezwungen, sein Studium zu unterbrechen, und fand sich an der Front gegen Italien wieder. Nach dem Krieg war es Boeckl durch seinen Mäzen Gustav Nebehay - einen Kunsthändler, der ihn über Egon Schiele entdeckte - möglich, Studienreisen zu unternehmen, unter anderem nach Berlin und Paris, wo er mit der Malerei Cézannes konfrontiert wurde.
Als Professor an der Akademie soll Boeckl sehr charismatisch gewesen sein, jedoch zeitlebens vom Ruhm Oskar Kokoschkas überschattet. Seine wichtigsten Hinterlassenschaften sind die Ausmalung der Engelskapelle in Seckau und der große Gobelin "Die Welt und der Mensch" für die Stadt Wien. Boeckl starb im Jahre 1966 in Wien. |