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Home | Friedhöfe | Simmering

Friedhof Simmering
   
Grabstellen: 7 800
Größe: 57 000 m²  

 

 

 

 

Kontakt: 1110 Wien, Unter der Kirche 5
Tel: 01 - 767 31 70
Kanzleistunden: Mo - Sa, 8 - 15 Uhr

Öffnungszeiten (Haupttore):
8 bis 17 Uhr - Jänner, Februar
7 bis 18 Uhr - März
7 bis 19 Uhr - April bis September
7 bis 18 Uhr - Oktober, Allerheiligen, Allerseelen
8 bis 17 Uhr - ab 3. November, Dezember

7 bis 20 Uhr - jeden Donnerstag (Mai bis August)

Geschichte

Der Simmeringer Friedhof ist alt. So alt, dass man gar nicht mehr so genau weiß, seit wann es ihn gibt - wahrscheinlich 14. Jahrhundert. Als Kaiser Josef II. anordnete Friedhöfe in Ortskernen aufzulassen, drohte auch diesem Friedhof die Aufhebung.

Doch die Simmeringer schafften es trotzdem, ihren Friedhof zu erhalten: Die Fenster des Schulhauses, welche zum Friedhof schauten, wurden zugemauert und die angrenzende Totenkammer geschlossen. Dazu sollte jede Leiche nach dem Versenken in die Grabstelle mit ungelöschtem Kalk bestreut werden. Der Belassung des Friedhofes wurde "in Folge höchster Entschließung vom 4. Jänner 1785" zugestimmt.

1896, kurz nach der Eingemeindung Simmerings nach Wien, stand die Existenz des Friedhofs neuerlich zur Diskussion, da der nahe gelegene Zentralfriedhof einen Weiterbestand des vergleichsweise kleinen Ortsfriedhofs unrentabel erscheinen ließ. Doch auch diesmal gelang es Bezirksvertretern und der Kirche, die drohende Schließung abzuwenden. Stattdessen wurde der Friedhof in nördlicher Richtung erweitert.

Anlage

Eingang rechts von der Kirche
Chor mit Pfarrergräbern

Kommt man von der U-Bahn (U 3 Simmering), bietet sich der Eingang rechts von der Kirche an.An der Rückseite entlang des Chores stehen einige alte Grabmäler, begraben sind hier vor allem ehemalige Simmeringer Pfarrer.

Stufen führen hinter der Kirche hinab, rechts an der Friedhofmauer steht der Grabstein Josef Lang, mit der Inschrift: "Letzter Scharfrichter Österreichs".

Als seine Grabstelle in der Gruppe 17 vor einigen Jahren aufgelassen wurde, hatte man den Grabstein hierher übertragen und museal aufgestellt.

Unten angelangt, steht man vor der hervorragend restaurierten Kapelle der Familie Rinnböck.

Letzter Scharfrichter Österreichs: Josef Lang
 

Gebaut wurde die Rinnböck- Kapelle 1880 als Grabmal für den Gastwirt Josef Rinnböck (1816 – 1880). Er war Hausbesitzer und Gemeinderat in Simmering. Aus den Ziegeln der abgetragenen Stadtmauer ließ er von 1861 bis 1865 am Beginn der Simmeringer Hauptstraße Wohnhäuser bauen, die dann nach ihm Rinnböckhäuser genannt wurden.

Es gibt von dieser Familie keine Nachkommen mehr, 1999 wurde die Kapelle von der Stadt Wien übernommen und wird derzeit vom Wiener Altstadterhaltungsfonds restauriert (2011).

Die Geldmittel dafür aufzubringen war ein langer Kampf. Frau Traude Fritz, die hiesige, sehr engagierte "singende Friedhofsverwalterin" gab sogar ein Benefizkonzert und der Bezirk hatte auch ein Spendenkonto eingerichtet gehabt.

die verfallene Rinnböck-Kapelle
 
Ein Stück dahinter, am Bergfuß gelegen, sind die Nonnen der Ursulinen aus Wien-Mauer begraben.
Grabstätte der Ursulinen
Gruftreihe beim Friedhofskreuz

Rund um das Friedhofskreuz (in der Hauptachse des Haupteinganges gelegen) zeugen Gruftreihen von den einflussreichen Simmeringer Kaufleuten, besonders das Grabmal des Steinmetzmeisters Wendelin Potz sticht ins Auge.

Beim Spaziergang über den komplett eben gelegenen Friedhof fällt die Enge auf. Manchmal sind die Wege sehr, sehr schmal. Vorsicht ist geboten, vor allem bei Schneelage. Aber es heißt ja grundsätzlich auf allen Wiener Friedhöfen: "Betreten auf eigene Gefahr".

Friedhofskreuz
schmale Wege

Ehrengräber Friedhof Simmering


Lageplan Ehrengräber

Ehrengräber

E = Ehrengrabstatus

Blemenschütz Georg "Schurl" (Freistilringer, 1914 - 1990)   Teil N, Gruppe 1, Reihe 1, Nr. 12
Braunhuber Josef (Simmeringer Bürgermeister, 1811 - 1862) E Teil A, Gruppe 5, Reihe 1, Nr. 36
Dawidowicz Anton (Musiker, 1910 - 1993)    
Feigl Erich (ORF-Dokumentarfilmer, Autor, 1931 - 2007)    
Fröschl Alois (Simmeringer Bürgermeister, 1830 - 1886) E Teil A, Gruppe 14, Reihe 1, Nr. 1
Grill Gregor (Simmeringer Bürgermeister, 1834 - 1894) E Teil A, Gruppe 18, Reihe G14, Nr. 5
Lang Josef (Henker, 1855 - 1925)   Friedhofsmauer hinter der Kirche
Lory Karl (Wohltäter, Inspektor der Südbahn, 1835 - 1904) E Teil A, Gruppe 10, Reihe 2, Nr. 5
Potz Wendelin (Steinmetzmeister, 1847 - 1914)   Teil N, Gruppe 4, Reihe 4, Nr. G1
Stadtherr Angela (Metallbildhauerin, 1899 - 1983)   Teil N, Gruppe 1, Reihe 6, Nr. 8
Wondra Ferdinand (Kabarettist "Wondra & Zwickl", 1905 -1976)   Teil A, Gruppe 18, Reihe 7, Nr. 1
Zwickl Ludwig (Kabarettist "Wondra & Zwickl", 1906 -1975)   Teil N, Gruppe 2, Reihe 16, Nr. 2

Pläne