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Prof. Koloman Moser
Künstler, 1868 - 1918

 

Prof. Koloman Moser
Künstler, 1868 - 1918

 
Hietzinger Friedhof, Gr. 16, Nr. 14 D

Koloman Moser wurde 1868 in Wien geboren. Er studierte an der Wiener Akademie und der Kunstgewerbeschule, wo er später selbst als Lehrer und Professor tätig war. Kolo Moser war ein Universaltalent. Er arbeitete jahrelang für die Wiener Werkstätten als Entwurfzeichner für Schreiner, Kunstverglaser, Teppichwirker, Töpfer, Stukkateure, Drechsler und Metallgießer, um nur einige zu nennen. Er war Mitbegründer der Secession und Redakteur der Zeitschrift "Ver Sacrum".

In den Jahren 1904/1905 entwarf er Hochaltar und Glasfenster für Otto Wagners Kirche am Steinhof, 1907 beschäftigte er sich mit der Herstellung von Kostümen und Ausstattung für das in der Kärntnerstraße gelegene Kabarett Fledermaus. Im selben Jahr gab der Künstler seinen Job bei den Wiener Werkstätten auf und widmete sich der Malerei und Ausstattung der Hofoper. Er starb im Alter von 50 Jahren in Wien.

Semmeringlandschaft mit Blick zur Rax, Moser, 1913

Kolo Moser war Mitbegründer der Secession und in der Folge regelmäßiger Mitarbeiter der Zeitschrift "Ver Sacrum". Er übernahm eine Professur an der Wiener Kunstgewerbeschule und gründete gemeinsam mit Josef Hoffmann und Fritz Waerndorfer die Wiener Werkstätte. 

Für die Malerei blieb dem Künstler in diesen für den Wiener Jugendstil entscheidenden Jahren um die Jahrhundertwende hingegen nur wenig Zeit, der er sich erst 1907 wieder widmen konnte. Damals entstanden die ersten Landschaftsaufnahmen aus dem Semmeringgebiet.

Am Wolfsbergkogel in der Nähe des Südbahnhotels besaß die Industriellenfamilie Mautner - Kolo Moser hatte 1905 Ditha Mautner von Markhof geheiratet - eine Villa, wo sich der Künstler und sein großer Freundeskreis gerne aufhielten.

Von dort hatte Kolo Moser einen herrlichen Blick auf die Berge des Semmerings, insbesondere auf das Rax-Massiv. Diese von ihm immer wieder festgehaltene "Aussicht" wurde zu einer Art Studienobjekt für formale Überlegungen. 

Die 1913 entstandene Version zeigt eine weit in Richtung Abstraktion fortgeschrittene Auseinandersetzung mit dem Motiv. Im Vordergrund steht die Betonung der Fläche. Einzig die rhythmisierte Abfolge der hintereinander geschichteten Gebirgsformationen vermitteln den Eindruck von Nähe und Ferne.

Die farbliche Beschränkung auf Braun und Blau in abgestuften Helligkeitswerten, die Begrenzung der einzelnen Flächen durch Konturierung sowie die starke Silhouettierung des Horizonts durch die Verwendung von leuchtendem Gelb als Gegenlicht erzielen eine ganz besondere Wirkung.

(Quelle: E. Roth, in: Waldmüller bis Schiele, Meisterwerke aus dem NÖ Landesmuseum, 2002, S. 156)