Home

Führungen

 

Bezirke Wiens

Bildergalerie

Brunnen

Denkmäler

Diverses

Ehrengräber

Facebook

Friedhöfe

Gedenktafeln

Kaffeehäuser

Palais

Personenkunde

Ringstraße

Rund um Wien

Sagen, Mythologie

Quiz

Zentralfriedhof

 

Suche

Newsletter

Links

 

Über mich

Gästebuch

Kontakt,
Impressum

Home | Bezirke | Josefstadt

8. Bezirk Josefstadt

Daten - Geschichte, Vorstädte - Pläne - Wappen

Rundgang durch die Josefstadt

Daten

Die Josefstadt ist flächenmäßig der kleinste Bezirk Wiens mit einer Größe von 1,08 km².

Abgesehen vom 1. Bezirk hat die Josefstadt am wenigsten Einwohner - ca. 23 000.

Es ist der dichtest verbaute Bezirk Wiens mit nur
2 % Grünfläche. Hier wird sogar die Dachbegrünung einer Tiefgarage "Park" genannt (Tigergasse).

Die Josefstadt liegt auf einem Plateau zwischen dem Ottakringer- und dem Alserbach.
Das Plateau weist ein Gefälle von ca. 20 Meter auf: der Josefstädter Gürtel liegt auf 200 Meter, die Landesgerichtsstraße auf 180 Meter.

Geschichte

Römische Funde entlang der Ausfallstraßen (Skodagasse, Alserstraße) weisen auf eine Besiedelung vor 2000 Jahren hin.

Später blühten hier die Weingärten, bis die Türken kamen. 1529 wurden 800 Gebäude niedergebrannt und viele davon nicht wieder aufgebaut.

Ab der zweiten Türkenbelagerung 1683 gab es eine rege Bautätikeit. Aufgrund der Nähe zur kaiserlichen Residenz, der Hofburg, ließ vor allem der Adel hier seine Sommerschlösser bauen.

Von 1720 bis 1740 verdoppelte sich die Anzahl der Adelspalais in Wien, welche durch den neu erbauten Linienwall (heute Gürtel) bestens geschützt waren.

Auch Handwerker siedelten sich hier an, später folgten die Beamten.
In der Grundstruktur hat sich die Josefstadt seit dem Beginn der Besiedelung im 18. Jhd. kaum verändert und zählt damit zu den wirklich "historischen" Bezirken Wiens.

 
Türkengräben vor den Stadttoren, 1683

Vorstädte

Das Gebiet der heutigen Josefstadt bestand aus fünf selbständigen Vorstädten (insgesamt gab es 34), die nach der Revolution 1848 und der Aufhebung der Grundherrschaft 1850 zu einem Bezirk zusammengefasst wurden. Bezirkswappen Beschreibung
Altlerchenfeld, Alservorstadt, Breitenfeld, Josefstadt, Strozzigrund
1850 werden die Vorstädte zum Bezirk Josefstadt zusammengefasst: violette Farbe

Pläne Josefstadt

Josefstadt, 1680 (der Rottenhof links unten entspricht ungefähr dem heutigen Palais Auersperg)
1683
1710
1734 (Lerchenfelderstraße, Josefstädterstraße, Piaristenkirche)
1750 (links unten Palais Auersperg)
1787
1830
1846
1850 (Polizeirayonseinteilung)
1885
1989 (Vordergrund Gürtel mit Breitenfelderkirche, im Hintergrund das Rathaus)
rechts oben Landesgericht
Bezirksplan

Bezirkswappen

Josefstadt

Das Herzschild zeigt den Heiligen Josef auf blauem Grund auf einer Wiese stehend.

Benannt ist der Bezirk aber nicht nach dem Heiligen Josef, der hier zu sehen ist, sondern zu Ehren Kaiser Josef I. Er war der Onkel von Kaiserin Maria Theresia.

Altlerchenfeld

Im linken, oberen Wappenteil wird das Wappen von Altlerchenfeld dargestellt. Der rote Grund wird von einem silbernen Kreuz geteilt, in den vier Feldern stehen vier goldene Lerchen.

Version 1 (Lerchen): Lerchen galten bis ins 20. Jahrhundert in Wien als Delikatesse und sie sollen auf dem Lerchenfeld für die kaiserliche Tafel gefangen worden seien.

Version 2 (Lärchen): Auf dem Lerchenfeld sollen die Lärchen für den Lärchenholzdachstuhl von St. Stephan gefällt worden sein. Lärchen sind Gebirgsbäume, daher ist diese Version eher falsch, im alten Wappen waren beide Versionen vertreten: Baum und Vogel (dann geändert auf heutige Version)

Alsergrund

Im rechten, oberen Wappenteil symbolisiert eine Elster als sprechendes Wappen den Bezirksteil Alservorstadt. Sie sitzt vor goldenem Grund auf einem belaubten Strauch.

Breitenfeld

Im linken, unteren Wappenteil steht die Heilige Maria für den Bezirksteil Breitenfeld. Sie schwebt auf einer Wolke über einer grünen Wiese und trägt ein goldenes Gewand mit einem roten Mantel. In den Händen hält sie Zepter und Reichsapfel.

Die Darstellung entstammt dem Wappen des Schottenstifts, das hier zahlreiche Besitzungen hatte.

Strozzigrund


Der rechte, untere Wappenteil steht schließlich für den Strozzigrund. Es zeigt das Wappen der Grafen Strozzi mit einem silbernen Querbalken auf rotem Grund.

Graf Strozzi, geb. Khevenhüller, war kaiserlicher Offizier und fiel im Kampf gegen die Türken. Seine Witwe, Gräfin Maria Katharina Strozzi, regte durch ihre Bautätigkeit die Besiedelung des Gebietes an.

 

03/09; 11/11