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8. Bezirk Josefstadt
Daten - Geschichte,
Vorstädte - Pläne - Wappen
Rundgang durch die Josefstadt |
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Daten
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Die Josefstadt ist flächenmäßig der kleinste Bezirk Wiens mit einer Größe von 1,08 km².
Abgesehen vom 1. Bezirk hat die Josefstadt am wenigsten Einwohner - ca. 23 000.
Es ist der dichtest verbaute Bezirk Wiens mit nur
2 % Grünfläche. Hier wird sogar die Dachbegrünung
einer Tiefgarage "Park" genannt (Tigergasse).
Die Josefstadt liegt auf einem Plateau zwischen dem Ottakringer- und dem Alserbach.
Das Plateau weist ein Gefälle von ca. 20 Meter auf: der Josefstädter Gürtel liegt auf 200 Meter, die Landesgerichtsstraße auf 180 Meter. |
▲ Geschichte
Römische Funde entlang der Ausfallstraßen (Skodagasse, Alserstraße) weisen auf eine Besiedelung vor 2000 Jahren hin. |
Später blühten hier die Weingärten, bis die Türken kamen. 1529 wurden 800 Gebäude niedergebrannt und viele davon nicht wieder aufgebaut.
Ab der zweiten Türkenbelagerung 1683 gab es eine rege Bautätikeit. Aufgrund der Nähe zur kaiserlichen Residenz, der Hofburg, ließ vor allem der Adel hier seine Sommerschlösser bauen.
Von 1720 bis 1740 verdoppelte sich die Anzahl der Adelspalais
in Wien, welche durch den neu erbauten Linienwall (heute Gürtel) bestens geschützt waren.
Auch Handwerker siedelten sich hier an, später folgten die Beamten.
In der Grundstruktur hat sich die Josefstadt seit dem Beginn der Besiedelung im 18. Jhd. kaum verändert und zählt damit zu den wirklich "historischen" Bezirken Wiens. |
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Türkengräben vor den Stadttoren,
1683 |
▲ Vorstädte
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Das Gebiet der heutigen Josefstadt bestand aus fünf selbständigen
Vorstädten (insgesamt gab es 34), die nach der Revolution
1848 und der Aufhebung der Grundherrschaft 1850 zu einem Bezirk
zusammengefasst wurden. Bezirkswappen Beschreibung |
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Altlerchenfeld, Alservorstadt, Breitenfeld, Josefstadt, Strozzigrund |
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1850 werden die Vorstädte zum Bezirk Josefstadt
zusammengefasst: violette
Farbe |
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Pläne Josefstadt
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Josefstadt, 1680 (der Rottenhof links unten
entspricht ungefähr dem heutigen Palais Auersperg) |
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1683 |
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1710 |
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1734 (Lerchenfelderstraße, Josefstädterstraße,
Piaristenkirche) |
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1750 (links unten Palais Auersperg) |
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1787 |
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1830 |
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1846 |
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1850 (Polizeirayonseinteilung) |
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1885 |
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1989 (Vordergrund Gürtel mit Breitenfelderkirche, im Hintergrund
das Rathaus) |
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rechts oben Landesgericht |
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Bezirksplan |
▲ Bezirkswappen
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Josefstadt
Das Herzschild zeigt den Heiligen Josef auf blauem Grund auf
einer Wiese stehend.
Benannt ist der Bezirk aber nicht nach
dem Heiligen Josef, der hier zu sehen ist, sondern zu Ehren
Kaiser Josef I. Er war der Onkel von Kaiserin Maria Theresia. |
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Altlerchenfeld
Im linken, oberen Wappenteil wird das Wappen von Altlerchenfeld
dargestellt. Der rote Grund wird von einem silbernen Kreuz
geteilt, in den vier Feldern stehen vier goldene Lerchen.
Version 1 (Lerchen): Lerchen galten bis ins 20. Jahrhundert in Wien als Delikatesse
und sie sollen auf dem Lerchenfeld für die kaiserliche Tafel gefangen
worden seien.
Version 2 (Lärchen): Auf dem Lerchenfeld
sollen die Lärchen für den Lärchenholzdachstuhl
von St. Stephan gefällt worden sein. Lärchen sind
Gebirgsbäume,
daher ist diese Version eher falsch, im alten Wappen waren
beide Versionen vertreten: Baum und Vogel (dann geändert
auf heutige Version) |
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Alsergrund
Im rechten, oberen Wappenteil symbolisiert eine Elster als
sprechendes Wappen den Bezirksteil Alservorstadt. Sie sitzt
vor goldenem Grund auf einem belaubten Strauch. |
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Breitenfeld
Im linken, unteren Wappenteil steht die Heilige Maria für
den Bezirksteil Breitenfeld. Sie schwebt auf einer Wolke über
einer grünen Wiese und trägt ein goldenes Gewand
mit einem roten Mantel. In den Händen hält sie Zepter
und Reichsapfel.
Die Darstellung entstammt dem Wappen des Schottenstifts,
das hier zahlreiche Besitzungen hatte. |
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Strozzigrund
Der rechte, untere Wappenteil steht schließlich für den Strozzigrund.
Es zeigt das Wappen der Grafen Strozzi mit einem silbernen Querbalken auf rotem
Grund.
Graf Strozzi, geb. Khevenhüller, war kaiserlicher Offizier
und fiel im Kampf gegen die Türken. Seine Witwe, Gräfin
Maria Katharina Strozzi, regte durch ihre Bautätigkeit
die Besiedelung des Gebietes an. |
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03/09; 11/11
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