Home

Führungen

 

Bezirke Wiens

Bildergalerie

Brunnen

Denkmäler

Diverses

Ehrengräber

Facebook

Friedhöfe

Gedenktafeln

Kaffeehäuser

Palais

Personenkunde

Ringstraße

Rund um Wien

Sagen, Mythologie

Quiz

Zentralfriedhof

Links

 

Über mich

Gästebuch

Suche

Kontakt,
Impressum

Home | Sagen | Rattenfänger

Der Rattenfänger vom Magdalenengrund

Der Magdalenengrund - Die Sage vom Rattenfänger - Die Hintergründe der Sage

Der Magdalenengrund liegt im 6. Bezirk (Mariahilf)

Der Magdalenengrund

Der Magdalenengrund war eine kleine Vorstadt zwischen der Gumpendorferstraße und der Wienzeile. Im Jahre 1383 schenkte die dort wohnende reiche Witwe Katharina Poll ihren Besitz der Bruderschaft der St. Magdalena-Kapelle, welche gleich neben dem Stephansdom stand (1781 abgebrannt, von ihr zeugen heute noch die Virgil-Kapelle und der gemalte Grundriss am Boden vor dem Dom.)

So kam die Vorstadt zu ihrem Namen. Sie bestand bis 1700 aus Weingärten und einigen verstreuten Hütten. Nach der Türkenzerstörung 1683 kam es zur Bebauung, die aus engen, winkelingen Gassen bestand. Es waren dürftige Häuser, hier wohnten arme Tagelöhner und wegen des nahe gelegenen Wienflusses ließen sich auch viele Ratten blicken. So bürgerte sich der Name 'Ratzenstadel! (Stadel = Scheune) ein.

Anfang des 20. Jahrhunderts und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet "saniert", die malerischen, winkeligen Gässchen verschwanden.

Magdalenakapelle beim Stephansdom
 

Die Sage vom Rattenfänger

Einst plagten die Ratten die Menschen. Es kam ein junger Mann und versprach, die Ratten zu vertreiben. So geschah es auch.

Mit der Pfeife voran zog er mit den Ratten aus der Gegend. Aber der Bürgermeister wollte ihm den vereinbarten Lohn nicht geben. Daraufhin packte der Rattenfänger wieder seine Pfeife aus und spielte.

Diesmal folgten ihm aber nicht die Ratten, sondern die Kinder. Und sie wurden nie wieder gesehen.

Bild: Der Rattenfänger vor dem Rathaus in Korneuburg
Link: Die Sage vom Rattenfänger von Korneuburg

Die Hintergründe der Sage

Rattenplagen gab es immer wieder. In ganz Europa und auch in Wien. Und immer wieder tauchten "Wunderheiler" auf, die behaupteten, die Ratten vertreiben zu können. Meist mit Musik.

So ist es nicht verwunderlich, dass es auch in Wien eine Version der Sage vom "Rattenfänger von Hameln" gibt.

Auch in der nördlich von Wien gelegenen Stadt Korneuburg taucht sie auf. Dort hat sie, abgesehen vom hygienischen, noch einen anderen Hintergrund: Kriegsanwerbler rekrutierten (oft betrunkene) junge Männer als Söldner für den 30-jährigen Krieg. Sie zogen aus und kamen nicht wieder.

 
Weihnachtskrippe 'Ratzenstadel in Mariahilf'
(Krippenausstellung Peterskirche 2005)
Neben der Staatsoper erinnert beim Hauseingang eine Marmorgravur
an die Sage vom Rattenfänger (Opernring Nr. 4.)

12

Quelle: Czeike, Wikipedia