aus dem Internet: Biographie Walter Novotny Der 1920 in Gmünd (NÖ) geborene Nowotny - Mitglied der NSDAP -
war bereits zu Zeiten, als diese in Österreich noch illegal war, als
hochgradiger Funktionär in der Hitlerjugend tätig. 1943 wurde er aufgrund
seiner "Heldentaten" (Abschuss von über 200 sowjetischen Flugzeugen)
zum Ehrenbürger der Stadt Wien ernannt, mit nationalsozialistischen
Auszeichnungen überhäuft und von den Nazis als Held gefeiert. 1944 verließ
ihn jedoch sein Glück: Er wurde beim Einsatz für Führer und Vaterland
abgeschossen und wanderte in ein Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof. Sein
Begräbnis war äußerst prominent besucht: der Reichsstatthalter und Gauleiter
von Wien, Baldur von Schirach bezeichnete ihn dabei als einen wahrhaft
nationalsozialistischen Volksoffizier. Die jetzige Aberkennung des
Ehrengrabstatus - konkret bedeutet diese lediglich, dass die Stadt Wien künftig
keine Grabpflege mehr zahlt - erfolgte natürlich gegen den Willen von FPÖ und
ÖVP. Verwahrlosen wird das Grab damit freilich kaum, ist es doch schon seit
längerer Zeit zur Pilgerstätte von Kameradschaftsverbänden der Waffen-SS und
anderen Alt- und Neonazis geworden. Walter Nowotny trat bei Kriegsbeginn in die Luftwaffe ein und erhielt eine
Ausbildung zum Jagdflieger. Anfang Februar 1941 wurde er nach einer verkürzten
Ausbildung an die 9. Staffel des Jagdgeschwaders versetzt. Am 23. Juli 1941
errang er seinen ersten Luftsieg an der Ostfront, wenige Tage später gelang ihm
der Abschuss von drei Feindmaschinen an einem Tag. Gleichzeitig wurde auch er
das erste mal abgeschossen und musste notwassern. Drei Tage trieb er in einem
Rettungsfloß, bevor er an Land trieb. Nowotny kehrte zu seinem Geschwader
zurück und flog weitere Einsätze. Bis zum 4. September 1942 hatte er 56
Luftkämpfe gewonnen, davon sieben an einem Tag. Hierfür wurde ihm das
Ritterkreuz verliehen. Im Oktober 1942 wurde Nowotny Kommandeur der 9. Staffel
und seine Kette wurde zur erfolgreichsten der ganzen Luftwaffe. Auf grund des
Staffelwappens, eines Teufels, wurde die Kette auch "Die Teufelskette"
genannt. Am 1. Februar 1943 wurde Nowotny zum Oberleutnant befördert und am 15.
Juni 1943 schoss er seinen 100. Gegner ab. Am 5. September 1943 wurde ihm für
200 Luftsiege das Eichenlaub verliehen, nachdem er am 21. August 1943
Gruppenkommandeur der I. Gruppe geworden war. Bei den Fliegern der Roten Armee
wurde Nowotny auch "Tiger von Wolchowstroj" genannt, nachdem er in
diesem Gebiet äußerst erfolgreich gewesen war. Am 14. Oktober 1943 bezwang er
auf seinem 421. Feindflug seinen 250. Gegner und war damit der erste Pilot, der
diese Marke erreichte. Hierfür wurden ihm am 19. Oktober 1943 die Brillianten
verliehen. Zu seiner großen Enttäuschung bedeutete diese Auszeichnung aber
auch da Ende seiner Jagdfliegertätigkeit und er wurde zum Leiter der
Jagdfliegerschule 1 in Frankreich ernannt. Alle Versetzungsanträge von ihm
scheiterten. Erst im Juli 1944 hatte er wieder die Gelegenheit, an die Front zu
gehen: Er wurde Kommandeur der ersten Einheit, die mit den neuen Me262
ausgestattet wurde, dem "Erprobungskommando Nowotny". Er testete mit
seinem Männer die neue Waffe und verbesserte sie. Am 1. September 1944 wurde er
zum Major befördert und er schoss mit der Me262 zwei schwere Bomber B-17 ab.
Doch nun wurde er erneut mit einem Feindflugverbot belegt. Als am Morgen des 8.
Novembers 1944 schwere Luftkämpfe seiner Einheit gemeldet wurden, hielt er es
nicht mehr aus, sprang in seine Maschine und rollte zum Start. Auf diesem
Feindflug gelang ihm ein erneuter Abschuss einer B-17. Beim Landeanflug auf den
Flugplatz Achmer wurde seine Maschine von einer Staffel "Mustangs"
abgefangen und abgeschossen. Es gelang Nowotny zwar noch, seinen Fallschirm zu
ziehen, doch dieser verfing sich im Leitwerk seiner Maschinen und riss ihn in
den Tod. Insgesamt hatte er auf 443 Feindflügen 258 Feindflugzeuge ab, darunter
drei mit der Me 262. Ritterkreuz (4. September 1942) Eichenlaub (5. September 1943) Schwerter (22.
September 1943) Brillianten (19. Oktober 1943)
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